Stadtteilpreis des Ortsbeirats vier geht an den Chor der Dahlmannschule Musikalischer Nachwuchs

Ortsvorsteher Bodo Pfaff-Greiffenhagen (rechts) überreichte den Stadtteilpreis an den Chor der Dahlmannschule. Die Mezzosopranistin Ruth Zetzsche (mit Mikrofon) stellte das Chorprojekt vor. Foto: Schieder

Ostend (ms) – Inzwischen hat es schon Tradition, dass auf dem Neujahrsempfang des Ortsbeirats vier (Bornheim/Ostend) der Stadtteilpreis in Höhe von 500 Euro überreicht wird. Mit ihm soll besonderes bürgerschaftliches Engagement geehrt werden. In diesem Jahr wurde es dabei musikalisch.

Viele Gäste hatten sich am vergangenen Freitag in den Räumen des Kunstvereins Familie Montez, dem letztjährigen Preisträger, eingefunden. Darunter Stadtverordnetenvorsteher Stefan Siegler, Vertreter des Sportkreises, von Vereinen und anderen Institutionen sowie Stadtverordnete.

Nach der Begrüßung der Gäste ging Ortsvorsteher Bodo Pfaff-Greiffenhagen auf die Entwicklung in den beiden Stadtteilen im vergangen Jahr ein. In Bornheim habe die Interessengemeinschaft Obere Bergerstraße, der allein zehn Wirte angehören, viel Engagement und Ideen eingebracht. Auch im Ostend habe es Veränderungen gegeben und die Lebendigkeit im Stadtteil sei gewachsen.

2015 sei ein bewegtes Jahr gewesen, stellte Siegler fest. So sei der Hafenpark fertiggestellt worden und im Oktober habe es die große Wiedervereinigungsfeier gegeben. „Die Welt guckt auf das Ostend“, sagte Siegler und spielte damit auf den Neubau der Europäischen Zentralbank an.

Erfreulich sei, dass viele Menschen Flüchtlingen helfen, die nach Deutschland kämen. Eine schnelle Integration sei nötig und diesen Menschen müsse vermittelt werden, dass sie die Grundregeln der Gesellschaft akzeptieren müssen. Besonders lobte Siegler das Engagement Ehrenamtlicher im Stadtteil.

Einen Dank an die Big Band der Helmholtzschule, die die Feier musikalisch begleitete, sprach Kulturdezernent Felix Semmelroth aus. Die Kultur in beiden Stadtteilen sei beachtlich. Die Museumslandschaft in Frankfurt zeichne sich durch Vielfalt aus, wo Traditionelles neben Neuem existiere. Er erinnerte an die Geschichte der Großmarkthalle und das nun restaurierte Uhrtürmchen am Alleenring.

Der Stadtteilpreis ging danach an den Kinderchor der Dahlmannschule, der das Geld zur Unterstützung der Chorprojekte nutzen will. Pfaff-Greiffenhagen stellte die Entstehungsgeschichte der Gruppe vor. In einer Notsituation sprang die Mezzosopranistin und Gesangslehrerin Ruth Zetzsche für eine Musiklehrerin in Elternzeit ein und blieb bis heute. Sie gründete den Dahlmannchor mit 25 bis 30 Schülern und organisierte im Frühjahr 2015 die Aufführung der Kinderoper „Regentrude“. Unterstützt wird der Chor vom Förderverein, von Eltern und Lehrern. Ruth Zetzsche betonte, wie wichtig die Förderung zur Finanzierung neuer Projekte sei. „Die 500 Euro sind ein Tropfen auf den heißen Stein“, sagte Zetzsche angesichts der hohen Material- und Instrumentenkosten. Dem stimmte der Ortsvorsteher zu und erklärte, er wolle nach der Kommunalwahl im März versuchen, den Preis auf einen zeitgemäßen vierstelligen Betrag zu erhöhen.