In Jörg Erlebachs „Leere Straßen in Frankfurt“ geht es fantastisch zu: Neben der menschlichen Welt existiert eine weitere, in der vorwitzige Kobolde, böse Geister und wohlwollende Gottheiten existieren. Der Frankfurter Historiker Daniel Debrien gehört zu den Weltengängern, die mit der anderen Welt in Kontakt treten können und die unbedarften Menschen vor fiesen Dämonen beschützen. Frankfurt ist Hauptschauplatz des Geschehens und die Legende um den Wilderer Hans Winkelsee, der sich der Todesstrafe entziehen konnte, indem er es schaffte, neun Mal die Wetterfahne des Eschenheimer Turms mit Gewehrkugeln zu durchlöchern, wird geschickt von Erlebach mit einer spannenden wie humorvollen Urban-Fantasy-Story verwoben. Wer Lust hat, einmal ganz neue Seiten an Frankfurt zu entdecken, ist bei dem Roman des Bornheimers richtig. sh
Jörg Erlebach, „Leere Straßen in Frankfurt“, Sad Wolf Verlag, ISBN: 978-3-96478-046-1, 402 Seiten, 14,99 Euro.