Der Maintaler Matthias Merget ist selbstständig als Filmproduzent tätig Viel Leidenschaft für den Traumjob

Immer eine Kamera zur Hand: Matthias Merget produziert Werbe- und Imagefilme, Musikvideos und Animationen. Foto: privat

Maintal – Mit selbstgedrehten Videos vom Skateboardfahren fing in jungen Jahren alles an. Mittlerweile verdient Matthias Merget sein Geld mit der Produktion von Filmen. Denn mit seiner Firma „Emerge Film“ dreht der Wahl-Maintaler heute Videoproduktionen unter anderem für Global Player. Samsung gehört zu seinen Kunden, die SAP genau wie Philips. In der Region hat Merget bereits zahlreiche Filme für die Stadt Hanau und die Stadt Maintal gedreht. Zuletzt einen Imagefilm, mit dem Maintal um Erzieher wirbt.

Sein Handwerk verrichtet der ausgebildete Mediengestalter-Bild-und-Ton mit viel Leidenschaft. „Für mich war nach dem Abitur die Ausbildung statt dem Studium genau der richtige Weg, da ich von Anfang an viel Praxis erfahren habe“, sagt der 36-Jährige. „Wenn ich die Wahl hätte und noch mal wählen könnte – ich würde alles wieder so machen.“

Bis hin zur heutigen Selbstständigkeit dauerte es dann aber noch: Nach der Ausbildung und einem weiteren Jahr im Betrieb begann Merget ein Studium der Optotechnik. „Um das zu finanzieren, habe ich nebenbei Projekte angenommen. Die wurden dann immer mehr und irgendwann zum Selbstläufer.“ So gründete er dann seine eigene Produktionsgesellschaft „Emerge Film“. Das heißt auf deutsch so etwa „entstehen“ oder „auftauchen“. Und hat nebenbei eine deutliche Ähnlichkeit zu seinem Nachnamen.

Auf ein besonderes Genre hat sich Merget bei seinen Filmprojekten dabei nie festgelegt. Werbe- und Imagefilme produziert er ebenso wie Musikvideos und auch Animationen. Das Nützliche mit dem Angenehmen verbindet er über seine Leidenschaft für Drohnen. „Ich bin für alles offen und entwickle mich gerne mit meinen Kollegen weiter. Zudem sind mir Vielfalt und Progress sehr wichtig, es soll ja auch keine Langeweile aufkommen.“

Je nach Größe des Projekts variiert Mergets Aufgabengebiet. Bei vielen Produktionen führt er selbst Regie, filmt und schneidet auch das Videomaterial. Bei größeren Aufgaben arbeitet er mit freien Mitarbeitern zusammen, die beispielsweise die Tontechnik übernehmen. „Je größer das Projekt ist, desto weniger Handgriffe hat der Einzelne. Die müssen dann aber sitzen“, sagt Merget, der regelmäßig auf das gleiche eingespielte Team setzt. Am liebsten steht er aber nach wie vor selbst hinter der Kamera. „Das ist das Handwerk, dass ich gelernt habe und dieses Feld wird nie langweilig. Außerdem macht es mir am meisten Spaß.“

Nicht leichter wurde die Arbeit durch die Corona-Pandemie. Im Frühjahr 2020 brachen von heute auf morgen die meisten geplanten Projekte weg. Unter anderem konnten auch keine Messen mehr stattfinden, auf denen er und sein Team vorher regelmäßig für verschiedenste Firmen Filme produzierten. Durch die Corona-Auflagen konnte zeitweise gar nicht mehr gedreht werden, auch Aufträge für Imagefilme wurden storniert. „Leere Innenstädte und emotionslose Menschen mit Maske möchte ja niemand sehen“, erinnert er sich.

Im Laufe der vergangene beiden Jahre rückten dann zunehmend 2D und 3D-Animationen sowie Live Streamings verstärkt in den Fokus. „Das ist, wohin die Reise langfristig gehen wird. Das ist der heutige Zeitgeist“, sagt Merget, der sich entsprechend für die Zukunft aufstellen will. „Das Filme drehen werde ich dafür aber niemals aufgeben wollen.“

Auch wenn es projektabhängig mal eintönigere Arbeiten gebe, wie beispielsweise das Erstellen von Untertiteln, „hat der Job für mich nichts an Reiz verloren“, sagt der Maintaler.

Und wenn er seine Kreativität mal nicht mit Filmen ausleben kann, widmet sich Merget seiner zweiten großen Leidenschaft: der Musik. Unter seinem Künstlernamen „Moerdsch“ ist er auf Youtube zu finden und betreibt mit dem Offenbacher Kollegen Airy den Podcast „Two Guys One Kapp“. „Hauptsache kein Stillstand“, so das Motto von Merget.

Weitere Informationen im Internet unter emerge-film. de.
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