Nun hat Maria Strauß ein Modell von jener Walze gestaltet. Die Arbeit daran war ein intensiver Prozess. Bis heute ist der Schmerz über dieses Schicksal, die Anfeindung und Ausgrenzung als Roma präsent für Maria Strauß und ihre Familie, die seit den 1950er-Jahren in Frankfurt lebt. Die Traumatisierung der Eltern – auch der Vater war interniert – hatte Auswirkungen auf ihr eigenes Leben sowie auf das ihrer Kinder und Enkel. Die Erfahrung, als Roma diskriminiert zu werden, ist allgegenwärtig.
Ende Juli wurde nun in Anwesenheit der ganzen Familie das Steinwalzenmodell nachträglich als weiteres Objekt in die Ausstellung „Eine Stadt macht mit – Frankfurt und der NS“ integriert. Museumsdirektor Jan Gerchow bedauerte, dass das Objekt nicht von Anfang an in der Ausstellung stand – wie es eigentlich vorgesehen war. Dafür bat er bei der Einbringung des Objekts im Namen des Kuratorenteams die Angehörigen von Sonja Rose um Entschuldigung. Die Walze steht im Ausstellungsbereich „Lager“ und ist bis 11. September dienstags bis sonntags von elf bis 18 Uhr zu sehen.
Weitere Infos zur aktuellen Ausstellung und dem Historischen Museum gibt es im Internet auf https://historisches-museum-frankfurt.de/frankfurt -und-der-ns.