„Die Veränderungen, die wir erleben, sind alles andere als marginal. Sie sind so fundamental, dass sie die Sozialstruktur insgesamt verändern“, sagt Daniela Grunow, Professorin für Soziologie mit dem Schwerpunkt Quantitative Analysen gesellschaftlichen Wandels an der Goethe-Universität. Sie ist Sprecherin der DFG-Forschungsgruppe RISS (FOR5173), die dieser mehrdimensionalen Verschiebung und ihren Auswirkungen auf der Spur ist.
Das RISS-Team will mit einer neuen analytischen Strategie die wachsende Heterogenität besser abbilden und verstehen, um dann erkennen zu können, wie sich die soziostrukturellen Verschiebungen auf das Zusammenleben insgesamt auswirken. Wie die Wissenschaftler genau dabei vorgehen, welche Teilfragen sie interessieren, darum geht es im Beitrag von Katja Irle in der jüngsten Ausgabe von „Forschung Frankfurt“, die sich mit dem Schwerpunktthema (Un)Ordnung befasst. Weitere Artikel von „Forschung Frankfurt“ gehen zum Beispiel der Frage nach, wie Rebellen nach dem Chaos eine eigene Ordnung schaffen, es geht um die Initiation des bundesdeutschen Grundgesetzes, die im I.G. Farben-Bau stattfand (heute Campus Westend), aber auch um die Frage, wie verschwundene Bücher in einer großen Universitätsbibliothek wiedergefunden werden können.
Weitere Beiträge handeln davon, wie der Klimawandel die Evolution vorantreibt oder wie eine neue mikroskopische Technologie ein viel genaueres Bild von den dynamischen Strukturen in lebenden Zellen zu vermitteln vermag. Die Ausgabe ist online zu finden auf der Seite forschung- frankfurt.de.