Sänger der Rehbein-Schule in New York Chor aus Hanau in der Carnegie Hall

Bei den Proben entstand dieses Gruppenbild des Chores der Karl-Rehbein-Schule gemeinsam mit dem walisischen Komponisten Karl Jenkins. Bild: privat

Hanau/New York – Ein unvergleichliches Erlebnis hatten Mitglieder des Chores der Karl-Rehbein-Schule (KRS) sowie des Chores der Freunde der KRS bei einer Konzertreise nach New York. Dort durften sie gemeinsam mit 200 weiteren Sängern in der weltberühmten Carnegie Hall auftreten. Zum 80. Geburtstag des walisischen Komponisten Sir Karl Jenkins hat dort ein internationaler Chor die Komposition „The Armed Man – A Mass For Peace“ aufgeführt. Diese Friedensmesse, vor 25 Jahren zum Gedenken an die Opfer des Kosovo-Krieges entstanden, gehört laut Mitteilung der Rehbein-Schule zu den meistaufgeführten Werken zeitgenössischer Chormusik.

Karl Jenkins ist bekannt geworden als Mitglied der Gruppen Soft Machine und Adiemus und komponierte unter anderem das „Palladio“, das er 1993 zunächst als Musik für einen Fernsehwerbespot geschrieben hatte. Am 17. Februar wird er 80 Jahre alt.

Veranstalter des besonderen Konzerts war „Distinguished Concerts International New York“. Die Produktionsfirma lädt Chöre aus aller Welt nach New York ein, um einmal in der Carnegie Hall aufzutreten. Und so machten sich 13 Schülerinnen und Schüler und 14 Mitglieder vom Freundeschor der KRS, in dem Ehemalige, Lehrkräfte und Eltern mitsingen, zusammen mit ihrem Chorleiter Frank Hagelstange auf den Weg, um mit Chören aus Deutschland, Großbritannien und den USA gemeinsam zu musizieren. Mehr als 200 Chorsänger trafen sich zu zwei halbtägigen Proben, um dann – begleitet von einem großen Sinfonieorchester und mit namhaften Solisten – in einem der besten Konzertsäle der Welt gemeinsam zu singen.

Zu dem unvergesslichen Erlebnis zählte auch die Begegnung mit dem Komponisten: Karl Jenkins war eigens für das Konzert aus Großbritannien angereist, und Publikum und Musiker brachten ihm ein vorgezogenes Geburtstagsständchen dar.

Natürlich stand nicht nur das Konzert auf dem Reiseprogramm. Die Gruppe aus Hanau besuchte bei einer Stadtführung auch die Gedenkstätte für die Opfer des Terroranschlags vom 11. September 2001 und unternahm einen ausgedehnten Spaziergang durch den Central Park. Ein Besuch am Broadway durfte nicht fehlen: Das Musical „Harmony“, 2023 neu herausgekommen und von Barry Manilow komponiert, erzählt die Geschichte der Comedian Harmonists. Einige Unermüdliche besichtigten außerdem die Metropolitan Opera. Wegen des Wintereinbruchs in der Heimat gestaltete sich die Rückreise schwierig. Der ursprüngliche Rückflug wurde gecancelt, und so nutzten die Teilnehmer den zusätzlichen Reisetag – bei minus acht Grad – für einen Ausflug mit der Seilbahn nach Roosevelt Island mit Blick auf Manhattan.

Das Publikum hat am 17. März die Gelegenheit, „The Armed Man“ live zu erleben. Gemeinsam mit der Hanauer Kantorei führt der KRS-Chor das Werk in einem Konzert zum Gedenken an die Zerstörung Hanaus in der Marienkirche auf.
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