Goldschmiedehaus zeigt Arbeiten von 67 Silberschmieden Edelmetall in seiner schönsten Form

Der Fibonacci-Teller ist eines der Ausstellungsstücke.

Hanau – Noch bis zum 30. Dezember zeigt das Deutsche Goldschmiedehaus Arbeiten von 67 internationalen und nationale Silberschmieden, die sich am Wettbewerb der 20. Silbertriennale International beteiligt haben.

Bei der 20. Ausschreibung des weltweiten Wettbewerbs erreichte die Anzahl der Bewerbungen und die Vielfalt der eingereichten Arbeiten laut Mitteilung des Goldschmiedehauses ein beeindruckendes Niveau: 121 Silberschmiede aus 21 Ländern reichten sowohl Objekte, die eine Funktion erfüllen, wie Besteck oder Kannen, als auch freie Arbeiten ein. Letztere mögen sich auf eine Funktion beziehen, diese jedoch nicht mehr erfüllen oder haben sich komplett von einer funktionalen Referenz gelöst. „Besonders bemerkenswert ist, dass für die Bewerber nicht mehr nur handwerklich-künstlerische Aspekte im Vordergrund stehen. Eine Vielzahl der Stücke haben einen gesellschaftskritischen und zeithistorischen Hintergrund“, so die Mitteilung.

Sowohl renommierte Gestalter als auch Nachwuchskünstler reichten ihre Arbeiten ein. Alle Arbeiten waren aus Silber zu fertigen, andere Materialien waren lediglich als Ergänzung erlaubt. Studierenden und Auszubildenden war es gestattet, versilberte Stücke einzureichen, Unikate und Prototypen für eine spätere serielle Produktion waren ebenfalls zugelassen. Acht Preise im Wert von 20 000 Euro wurden vergeben. Markus Pollinger erhielt mit dem Ebbe-Weiss-Weingart-Preis für sein „Gefäß 2020“ den ersten Preis im Hauptwettbewerb. Den Robbe & Berking Preis erhielt David Huycke (BE) für „Cosmic Bubbles“. Maja Houtman (NL) wurde für ihre Objekte „Sphere I, II und IV“ mit dem Ebbe-Weiss-Weingart-Silberpreis ausgezeichnet.

Für ihr „Hand-Lighthouse“ erhielt HyeSun Lee (KR) den 1. Lions Club Hanau Preis im Nachwuchsförderwettbewerb. Koichi Io (JP) wurde für seine monumentale „Three-legged-vase“ der 2. Lions Club Hanau Preis zuerkannt. Merit Christan (DE) wird für ihre Arbeit „Born with a silver spoon“ mit dem 3. Lions Club Hanau Preis bedacht: JaeHui Jeong (KR) gewann mit ihrem „Hidden Object“ den Hanauer Schmuckhalbzeug Silberpreis. Der Heimerle + Meule Silberpreis ging an Kazuhiro Toyama (JP) für „Biophilia“.

An der Ausstellung beteiligt ist auch der Schweizer Künstler Anthony Bannwart, dessen Werk, der „Fibonacci-Teller“, in der Ausstellung präsentiert wird. Bannwart lernte das Handwerk von Schmuck und Design an der Staatlichen Zeichenakademie Hanau bei Professor Franz Bette vor zirka 18 Jahren. „Er hat sehr gute Erinnerungen an diese Stadt, die ihm ans Herz gewachsen ist“, heißt es in einer Mitteilung des Künstlers. Das Design des Fibonacci-Tellers wurde inspiriert von dem Mathematiker Leonardo Bonacci aus dem 12. Jahrhundert, Leonardo von Pisa, auch bekannt als Fibonacci. Von ihm stammt die berühmte Fibonacci-Folge (der goldene Schnitt). Diese wird durch ein zeitgenössisches Design ergänzt, das mit der neuesten 3D-Technologie von heute hergestellt wird.

Wer mehr über die Ausstellung erfahren möchte, kann den begleitenden Katalog in deutsch und englisch für 25 Euro erwerben.  
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