Architekten, Experten und eine Arbeitsgruppe arbeiten am Bauantrag Jetzt geht"s an die Details fürs Rathaus

Es geht voran: Ende 2021 wurde die Kernsanierung des Rathauses beschlossen. Nun arbeitet laut Bürgermeister Stefan Erb ein Architekturbüro sowie ein Projektsteuerungsbüro am Bauantrag. archiv

Erlensee – Im November des vergangenen Jahres beschlossen die Stadtverordneten mehrheitlich, dass das Erlenseer Rathaus kernsaniert werden soll. Nur noch das Betonskelett des Gebäudes soll erhalten werden und die Basis für den Wiederaufbau des Rathauses bilden. Rund 15,5 Millionen Euro soll das Projekt kosten und ist laut den Experten dringend notwendig, denn das alte Rathausgebäude stammt aus den 1970er Jahren und entspricht schon seit einiger Zeit nicht mehr den heutigen energetischen Maßstäben.

Mittlerweile wurde ein neues Architektenbüro sowie ein Projektsteuerungsbüro beauftragt, erklärt Bürgermeister Stefan Erb auf Nachfrage unserer Zeitung. Im Vorfeld der Grundsatzentscheidung Ende 2021 hatte es lediglich eine Grobplanung vom damals involvierten Architekturbüro gegeben. Die nachfolgende Ausschreibung hätte nun jedoch ein anderes Architekturbüro gewonnen, so Erb. Nichtsdestotrotz bilden die damaligen Ideen aus der Grobplanung laut Erb nun die Basis für das weitere Vorgehen. „Wir orientieren uns weiter am Ursprungskonzept, die Grobplanung wird jetzt verfeinert“, so der Bürgermeister, der sich im Vorfeld der damaligen Entscheidung für die Kernsanierung stark gemacht hatte.

In den vergangenen Monaten habe sich regelmäßig eine Arbeitsgruppe zum Thema neues Rathaus getroffen. Diese Arbeitsgruppe besteht aus Verwaltungsmitarbeitern, dem Personalrat, jeweils zwei Vertretern der drei Fraktionen der Stadtverordnetenversammlung sowie externen Experten. Erb betont: „Wir arbeiten alle eng zusammen.“

In enger Abstimmung sollen nun die baulichen Details erarbeitet werden, zum Beispiel wo und wie viele Aufenthaltsräume die Verwaltung braucht oder welche Fachabteilungen ins Erdgeschoss müssen, weil sie viel Publikumsverkehr haben.

Natürlich sei auch das äußere Erscheinungsbild des künftigen Rathauses ein wichtiger Punkt, erklärt Erb auf Nachfrage. „Wir erwarten vom Architekturbüro Vorschläge für eine Fassade, die nicht nur energetisch sinnvoll, sondern auch finanzierbar ist.“

Auch zum weiteren Zeitplan äußert sich das Stadtoberhaupt. So sollen im Sommer 2023 die Unterlagen für den Bauantrag fertiggestellt sein.

Während der Wartezeit auf die Genehmigung des Bauantrags soll Ende 2023/Anfang 2024 der Umzug der Verwaltung ins Interimsrathaus am Fliegerhorst vonstattengehen. Erst wenn das alte Rathaus leer sei, könne mit dem Teilabriss begonnen werden. Nur noch das Betonskelett soll stehen bleiben.

Mitte 2024 rechnet Erb mit dem Baubeginn des neuen Rathauses. Bei einer Bauzeit von rund zwei Jahren sei somit in 2026 mit der Fertigstellung des neuen Rathauses zu rechnen. „Alles ist noch im Plan“, ist Erb optimistisch.

Bis dahin wird die Verwaltung auf dem Fliegerhorst beheimatet sein, im ehemaligen Interimsrathaus der Stadt Bruchköbel. Dort sei jetzt schon die Erlenseer Ordnungspolizei eingezogen. Und auch die Firma Brandenburg hätte einige Räume dort in Beschlag genommen. Der Umzug der Verwaltung wird ebenfalls schon geplant. Eine interne Arbeitsgruppe bestehend aus Mitarbeitern kümmert sich darum, dass es einen reibungslosen Ablauf gibt – wenn der große Umzugstag gekommen ist.
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