„Leerstand schmälert den Gesamteindruck einer Stadt. Dagegen wollen wir mit Tacheles OffSpaces angehen“, wird Martin Bieberle, Geschäftsführer der HMG, in der Mitteilung zitiert. „Die neue Initiative ist für alle Beteiligten von Vorteil: Künstlerinnen und Künstler bekommen Räume in attraktiver Lage für ihre Ausstellungen, Immobilienbesitzer profitieren von einer zeitweiligen Aufwertung ihrer Ladenflächen, die im Zuge dessen leichter zu vermieten sind, und Hanau freut sich über ein lebendigeres Stadtbild.“
Tacheles OffSpaces erweitert die Bandbreite der bisherigen Aktivitäten der Stadt, um innerstädtische Leerstände von Gewerbeflächen zu vermeiden. Zuvor hatte sie bereits ein digitales Leerstands- und Ansiedlungsmanagement mit einem Leerstandsmelder und der LeAn®-Datenbank eingeführt, um Eigentümer von Immobilien mit potenziellen Händlern zusammenzubringen.
Die neue Initiative schreibt die Idee des Kunstkaufladens Tacheles dezentral fort, der seit Juni 2021 in der Innenstadt Lust auf Kunst macht. Zugleich nutzt Tacheles OffSpaces das Netzwerk aus engagierten und talentierten Künstlerinnen und Künstlern, das sich rund um den Kunstkaufladen gebildet hat. Dort können nur ausgewählte Exponate gezeigt werden, aber der Bedarf ist spürbar gewachsen. Viele junge Kreative wollen ihr gesamtes Spektrum präsentieren und suchen entsprechende Ausstellungsmöglichkeiten. So entstand die Idee zu Tacheles OffSpaces. „Tacheles reden“ bedeutet „Klartext reden“, während „Offspaces“ in der Kunstszene Orte heißen, die übergangsweise für Ausstellungen zur Verfügung gestellt werden. Die Ausstellung Fill Inn zeigt bis 25. März Malereien, kompositionelle Schriftbilder und Lichtobjekte von Leonie Ogroske, Joerg Obenauer und Luis Kannengießer, der die OffSpaces-Idee entwickelt hat und als Mitarbeiter des Tacheles nun auch betreut. Die Räume in der Salzstraße 20 (ehemals Nähzentrum Bergmann) sind mittwochs von 17 bis 20 Uhr sowie samstags von 12 bis 14 und von 17 bis 19 Uhr geöffnet.
Die Ladenfläche hat die HMG für weitere Pop-up-Projekte angemietet, jetzt dient sie als Testfläche für die OffSpaces-Idee. Alle Ausstellungen sollen in der Regel nur vier bis sechs Wochen dauern. Die HMG stellt Basismobiliar wie Sitzmöglichkeiten, Tische und Staffeleien bereit, ist ansonsten aber nur Kontaktvermittlerin. Über Miete und Nebenkosten stimmen sich Kunstschaffende direkt mit dem Vermieter ab.
cd