SPD Kesselstadt und Steinheimer Grüne zu den Plänen für das JUZ Kesselstadt „Wertvolle soziale Arbeit“

Langfristig soll das Gebäude des JUZ Kesselstadt abgerissen und an anderer Stelle neu gebaut werden. Foto: pm

Hanau/Steinheim – Der SPD-Ortsverein Hanau-Kesselstadt begrüßt die Sicherstellung der örtlichen Jugendarbeit und den langfristig geplanten Neubau des JUZ. „Wir freuen uns sehr über die beschlossene Zusicherung und Erhöhung der städtischen Mittel für das Jugendzentrum und für die sozialpädagogische Gemeinwesenarbeit des Weststadtbüros“, so der Ortsvereinsvorsitzende Kevin Kuntz in einer Pressemitteilung. Durch die Zuwendungsvereinbarung mit der Evangelischen Kirchengemeinde könne die „wertvolle soziale Arbeit für die Menschen in unserem Stadtteil langfristig fortgeführt werden“.

Auch die Steinheimer Grünen loben die „pädagogisch hervorragende und verlässliche Arbeit“ des Jugendzentrums in Kesselstadt, kritisieren aber, dass die Betroffenen beim Entscheidungsprozess nicht genug mitgenommen worden seien.

„Die präventive Wirkung der Jugendarbeit und die Förderung Jugendlicher können nicht hoch genug geschätzt und geachtet werden“, schreiben die Steinheimer Grünen in einer Pressemitteilung. „Ihre Wirkung entfaltet sie mittlerweile auch in den benachbarten Stadtteilen Hanaus, da diese keine oder eine nur unzureichende Jugendarbeit aufweisen“, stellt Wilhelm Guth, einer der Grünen-Vertreter im Steinheimer Ortsbeirat, fest.

Zum Abriss meint Guth: „Bei näherem Hinsehen wird deutlich, dass diese Entwicklung die Jugendlichen und die Haupt- und Ehrenamtlichen im JUZ nicht mitnimmt. Da wird schon jetzt über Fakten gesprochen und berichtet, die besser kommuniziert und besser begründet mit den Betroffenen (den Jugendlichen im Stadtteil und den pädagogischen Fachkräften) diskutiert und ausbalanciert werden müssen.“

Diese sollten nach Meinung der Grünen am Planungs- und Bauprozess beteiligt werden. Sie seien Experten im Hinblick auf den Bedarf des JUZ – wie die Lage im Stadtteil, den Raumbedarf oder die pädagogischen Schwerpunkte. „Ich bin sicher, dass die Betroffenen auch in der Realisierungsphase gerne selbst mit Hand anlegen würden; das wäre im besten Sinne Jugendarbeit: Demokratie und Partizipation (er)leben.“ Guth: „Fragen wir die Jugendlichen danach, nehmen wir sie ernst und beteiligen sie daran.“ Auch nach Ansicht der Kesselstädter Sozialdemokraten kann die Arbeit im JUZ K-Town „nicht hoch genug eingeschätzt werden“. Für die langfristige Perspektive stelle sich die Herausforderung, dass sich die Gebäude des Gemeindezentrums in einem Zustand befänden, der eine Sanierung unwirtschaftlich mache. Ein Neubau für das Jugendzentrum an gleicher Stelle sei nicht ohne lange Übergangszeiten möglich. „Umso mehr hat uns die Nachricht begeistert, dass die Stadt angekündigt hat, bis Ende 2025 ein neues Jugendzentrum auf eigene Kosten in Kesselstadt zu errichten, und für den Betrieb auch schon in Gesprächen mit der Kirchengemeinde als Kooperationspartner steht. Die Aussicht auf ein schönes neues Jugendzentrum für die jungen Menschen in unserem Stadtteil freut uns natürlich ganz besonders.“

Konkret sind, wie berichtet, bis 2027 städtische Zuschüsse von über 1,5 Millionen Euro für die Kinder- und Jugendarbeit in Trägerschaft der evangelischen Kirchengemeinde vorgesehen, womit 80 Prozent der Betriebskosten und Mittel für die zusätzliche Anmietung von Räumen des Gemeindezentrums abgedeckt werden. Daneben sind zusätzlich 150 000 Euro jährlich für Betriebs- und Personalkosten des Weststadtbüros am Kurt-Schumacher-Platz eingeplant.  
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