Am nächsten Morgen wacht die Frau auf - keine Erinnerung, keine Gedanken. Sie hatte Glück im Unglück, sie wurde gleich in die Notaufnahme gebracht. Die Situation hätte auch anderes enden können. Die junge Frau ist davon überzeugt, dass im Getränk K.O.- Tropfen waren, nur beweisen kann sie es nicht.
Unter dem Motto „Lass dich nicht k.o. tropfen! – NEIN zu K.O.-Tropfen!“ findet aktuell seitens der Stadt Bruchköbel eine Präventionsaktion für Mädchen und Frauen statt. Zielsetzung ist es auf diese zunehmende Gefahr hinzuweisen, denn die Zahlen der Übergriffe, auch sexueller Art, steigt. Verlässliche Statistiken über Opferzahlen gibt es nicht. Das ist der Wirkungsweise von GHB (Gamma-Hydroxybuttersäure) geschuldet. Denn es ist nicht nur geschmacks- und geruchslos, sondern baut sich auch schneller im Körper ab, als mancher seinen vermeintlichen "Rausch" ausgeschlafen hat.
Zum Auftakt der Präventionsaktion fanden zwei Infoveranstaltungen mit Frau Lenz (Jugendreferat) und Frau Krämer (Frauenreferat) in der Heinrich-Böll-Schule und im Lichtenberg-Oberstufen-Gymnasium statt. Im Rahmen dieser Aktionen wurden unter anderem ein kostenloses Testarmband der Firma Xantus verteilt. Mit diesem Armband können zwei Getränke auf die am meisten verbreiteten K.O.-Tropfen GHB getestet werden. Weitere Informationen, sowie ein kostenloses Testarmband, erhalten Interessierte über das Jugendreferat, Telefon 06181 975 273 bzw. Frauenreferat, Telefon 06181 975 261.