Sacharbeit und Fakten sind bevorzugt

CDU-Kandidat Daniel Weber nimmt Stellung

CDU-Bürgermeisterkandidat Daniel Weber. Foto: privat

(Bruchköbel/jgd) – Wir befragten CDU-Bürgermeisterkandidat Daniel Weber zu seinen Vorhaben.

BK: Daniel Weber, wie läuft Ihr Wahlkampf bisher?

Daniel Weber: Bisher bin ich sehr zufrieden mit dem Wahlkampf. Meine Gespräche mit den Bürgerinnen und Bürgern bei meinen politischen Terminen oder den vielen besuchten Veranstaltungen geben mir Impulse zu den Themen, die unsere Stadt bewegen, und stimmen mit meiner Vorstellung von Bruchköbel überein. In den nächsten Wochen werde ich weiter aktiv und viel unterwegs sein, um so noch mehr miteinander zu reden.

BK: Sie setzen eher auf ruhige Töne. Ist das gewollt? Oder täuscht mein Eindruck?

Daniel Weber: Das sehen Sie richtig. Mein Schwerpunkt liegt in der Sacharbeit bei der Umsetzung von Interessen unserer Bürgerinnen und Bürger. Ich arbeite gern mit verlässlichen Fakten sowie dem Machbaren und ich versuche, Zusammenhänge verständlicher darzulegen. So erreichte ich bisher immer gute und einvernehmliche Lösungen. Hierfür sehe ich den ruhigen und respektvollen Umgangston als Basis für eine gute Zusammenarbeit.

BK: „Mein Bruchköbel im Jahr 2030“, wie wünschen Sie es sich, wie wird es aussehen?

Daniel Weber: In unserer Stadt leben viele, die täglich Ihren Weg zur Arbeit in die Großstadt Frankfurt finden und ihren Feierabend und das Wochenende hier verbringen. Bruchköbel sehe ich in elf Jahren als eine Stadt mit Wohlfühlfaktor, in der man gerne lebt und leben will. In der man sich in der Gemeinschaft engagiert und gut versorgt ist. Das beginnt bei Wohnraum für alle Einkommensschichten, auch für Gering- und Normalverdiener. Das wird durch eine gute Betreuung der Kinderbetreuung ergänzt. Und für den gesellschaftlichen Zusammenhalt will ich die bestehenden Vereine weiterhin bei Ihrer Vielfältigkeit und kulturellen Beiträgen unterstützen. Insgesamt sind wir 2030 weiterhin eine lebenswerte Stadt für alle.

BK: Haben Sie für das Stadthaus und den neuen Freien Platz am Krebsbach eigene Vorstellungen?

Daniel Weber: Das Stadthaus, wie es nun geplant, beschlossen und demnächst gebaut wird, bringt einen Platz mit Aufenthaltsqualität mit, vereint mehrere Objekte zu einem Gebäude und wird somit ein neues Zentrum für gemeinsame Veranstaltungen und Gespräche. Ich stelle mir die Umgebung rund um das Stadthaus als belebte Innenstadt vor und werde mich für Kaufkraftbindung, Aufenthalts- und Wohlfühlqualität einsetzen. In der Gestaltung der Stadt will ich Verweilzonen schaffen.

BK: Was steht aus Ihrer Sicht in den Stadtteilen an, was kann dort kurzfristig angepackt werden?

Daniel Weber: In den Stadtteilen lässt sich kurzfristig der Investitionsplan umsetzen. Beispielsweise bereits geplante Modernisierungen von Straßen und Gehwegen und unserer Bürgerhäuser und Mehrzweckhallen. Zudem kann ich kurzfristig die Interessen der Stadtteile aufnehmen und in weitere Haushaltsplanungen ab 2021 einbringen.

BK: Die CDU unterstützte Ihre Kandidatur mehrheitlich. Bei der CDU-Fraktion sieht es etwas anders aus, dort sind viele auf der Seite ihres Parteikonkurrenten Sliwka. Wie gehen Sie damit um?

Daniel Weber: Ich kann verstehen, dass man sich zu jenem bekennt, mit dem man seit längerem zusammenarbeitet. Nach der Bürgermeisterwahl und meiner eventuellen Möglichkeit, als Bürgermeister die Stadt zu gestalten, werbe ich bei jeder Vorlage um das Vertrauen der CDU-Fraktion, der Koalition und übergreifend für alle weiteren Vertreter/innen. Das erreiche ich durch Transparenz, Sachlichkeit und Nachvollziehbarkeit und Offenheit für weitere Ideen.

BK: Ihre ersten 100 Tage als Bürgermeister - was packen Sie zuerst an?

Daniel Weber: Die ersten 100 Tage werde ich für ein Stadtentwicklungskonzept für die gesamte Stadt nutzen. Der demografische Wandel, Zuzug in den Ballungsraum und die dazugehörige Kinderbetreuung sind Herausforderungen. Dem werde ich mit einem guten Konzept begegnen. (Interview: Jürgen Dick)