Stadtparlament akzeptiert Verhandlungsergebnis Fröbelschule bald im Besitz der Stadt Obertshausen

Die ehemalige Friedrich-Fröbel-Schule liegt in zentraler Lage im Stadtteil Hausen. Die Stadt Obertshausen kann nach dem Kauf des Grundstücks ein kleines Baugebiet entwickeln. Foto: m

Obertshausen (hnj) – Ein Dauerthema in Obertshausen hat nun in Ende gefunden. Das Gelände und Gebäude der Friedrich-Fröbel-Schule geht wieder in den Besitz der der Stadt Obertshausen über. Die Stadt Obertshausen und der Kreis Offenbach haben einen außergerichtlichen Vergleich geschlossen, dem das Stadtparlament am vergangenen Donnerstag zugestimmt hat.

Die Stadt zahlt an den Kreis für das 3.162 Quadratmeter große Grundstück 454.160 Euro, muss außerdem entstehende Abrisskosten sowie Kosten für die Beurkundung und Grundbucheintragung übernehmen. Auch wenn Grunderwerbssteuer anfallen sollte, muss die Stadt Obertshausen diese Position übernehmen.

Der Preis basiert übrigens auf dem Bodenrichtwert 2015 des Gutachterausschusses. Abgezogen wurden die geschätzten Abrisskosten für das Gebäude in Höhe von knapp 270.000 Euro. Die verbleibende Summe wurde geteilt, diesen Betrag hat die Stadt Obertshausen nun an den Kreis zu zahlen.

Bürgermeister Roger Winter stellte in der Stadtverordnetensitzung die Magistratsvorlage vor und bat um Zustimmung. Er erinnerte daran, dass der Kreis auf die Vorstöße der Stadt Obertshausen auf eine kostenfreie Rückübertragung nicht eingegangen sei. Aufgrund der Beschlusslage in Obertshausen wäre es zu einem Gerichtsverfahren gekommen. Der Rathauschef verwies auf das juristische Gutachten, das „nicht zu einem eindeutigen Ergebnis hinsichtlich der Erfolgsaussichten einer Klage der Stadt kam“. Der Kreis habe sich dann bewegt und den Kompromiss ermöglicht. Nach den Worten Winters ist es nun wichtig, zu überlegen, was mit dem Grundstück werden soll. Er sagte: „Gerade in unserem verdichteten Ortsgebiet wird das sicherlich eine spannende Debatte.“

Alle Fraktionen stimmen zu

Walter Fontaine (SPD) sprach von einem gemeinsamen Vorgehen aller Stadtverordneten, erinnerte jedoch daran, dass die Sozialdemokraten mehrere Anträge eingebracht hätten, um die Angelegenheit anzustoßen. Für die Grünen erklärte Klaus Uwe Gerhardt, dass nun eine Fifty-Fifty-Lösung ausgehandelt worden sei, der seine Fraktion zustimmen werde.

Zustimmung signalisierte auch Rudolf Schulz („Bürger für Obertshausen“). Er forderte eine schnelle Entwicklung des Grundstücks, damit es nicht nur Kosten verursache, sondern auch einen Nutzen und Einnahmen bringe. Seine Fraktion plädiere für die Schaffung von Wohnraum. Martina Biehrer (CDU) sagte, man könne sich dort bezahlbaren Wohnraum vorstellen. Die erste Etappe sei erreicht, jetzt müsste die Nutzung festgelegt werden. Dem außergerichtlichen Vergleich und damit dem Kauf des Grundstücks stimmten alle Fraktionen zu.