Theaterstück „Hitzeperiode“ begeistert die Zuschauer Komödie über die Wechseljahre bringt auch die Männer zum Lachen

Um Eifersucht, Hitzewellen und sexuelle Unlust geht es im Theaterstück „Hitzeperiode“. Foto: Wittekopf

Dietzenbach (bw) „Ein ganz tolles Stück und ganz toll gespielt“, sagt Elke Schott, nachdem sie die Premiere des Theaterstücks „Hitzeperiode“ im „Theater Schöne Aussichten“ (Thesa) gesehen hat. „Das ist wirklich aus dem richtigen Leben erzählt.“

Auch Uwe Schmedemann ist begeistert: „Ein ganz tolles Stück und jetzt habe ich endlich mal erfahren, wie sich Frauen so fühlen, darüber sprechen sie sonst nicht mit uns Männern“, sagt er mit einem Schmunzeln und er fügt hinzu: „Ich habe aber auch viel über Männer gelernt.“

„Super gespielt, trotz der Länge sehr kurzweilig“, findet Katharina Lohfing. Sie ist zum ersten Mal im Thesa und findet das Stück sehr erfrischend. „Es geht eigentlich nicht nur um Wechseljahre, sondern ist eher eine Beziehungskomödie.“

Das Stück stammt aus der Feder von Katrin Wiegand. Es handelt von den drei Freudinnen Veronica (Gabriele Giersiepen), Anne (Katja Nau) und Brigitte (Martina Brandtner), die alle schon über 50 Jahre alt sind. Bekanntermaßen sind ja Männer in diesem Alter in den „Besten Jahren“, Frauen dagegen in den Wechseljahren. So hat die Zeit bei den Freundinnen ihre Spuren hinterlassen.

Das zeigt sich nicht nur im Gesicht und an der Figur, denn alle drei leiden unter den Symptomen der Wechseljahre: Hitzewallungen, Erschlaffung des Bindegewebes, sexuelle Unlust und die wachsende Unzufriedenheit mit dem eigenen Körper sind nur einige Probleme, mit denen sie zu kämpfen haben. So schuften sie gemeinsam gegen die Pfunde und treffen sich regelmäßig im Fitnessstudio oder beim Schwimmen. Eigentlich läuft alles „normal.“ Doch Veronica hat einen schrecklichen Verdacht: Ihr Mann möchte nämlich keinen Sex mehr. Daraus schließt sie, dass er eine Affäre hat. Dass er keinen Sex mit ihr haben möchte, findet sie „in Ordnung“, aber dass ihr Mann mit einer anderen herumturnt, das passt ihr gar nicht. Natürlich stehen die Freundinnen immer mit Rat und Tat zur Seite. Anne empfiehlt, dass Veronica dringend mit ihrem Mann sprechen muss. Doch die lehnt gerade das ab. So lässt sich zur Spionage überreden und liest die SMS-Nachrichten, die ihr Mann und die „Unbekannte“ austauschen. Das bringt jedoch auch keine Klarheit, sondern bietet nur weiteren Raum für Spekulationen. Und dann findet sie auch noch ein langes blondes Haar auf dem Autorücksitz ihres Mannes. „Ich bin mit dem Auftritt zufrieden“, sagt Schauspielerin Giersiepen. Auch Brandtner ist nach dem Auftritt erleichtert: „Es war eine Premiere und das war heute in Ordnung.“ „Ich bin richtig fertig“, sagt Nau. „Wir haben sehr lange geprobt, in der letzten Woche sogar täglich, denn es ist unglaublich viel Text.“

Drei Frauen, drei Perspektiven, eine „hormonelle Studie“ um Eifersucht, Hitzewellen, Liebe, Sex und Kalorien. Eine Komödie über die komische Seite des weiblichen Klimakteriums, die Frauen und Männer gleichermaßen begeistert.

Regisseur Reiner Wagner wirkt in den Umbaupausen als dozierender Wissenschaftler und würzt das Stück mit gezielten Anspielungen.