Schüler erarbeiten sich mit eigenem Wärmepumpenmodell Wissen zu Energiewende und Industrie Nachhaltigkeit selbst erfahren

Besondere Praxiseinblicke: Die Schüler der Heinrich-von-Kleist-Schule erstellten ein eigenes Wärmepumpenmodell und lernten bei Provadis Ausbildungsberufe in der Industrie kennen. Bild: Provadis/p

Höchst (red) – Damit die nachhaltige Transformation in Deutschland gelingen kann, werden viele Fachkräfte benötigt, die sie umsetzen können. Mit dem neuen Projekt „Zukunftsenergien“ bringt das Bildungsunternehmen Provadis Schülern der Klassenstufen acht bis zehn das Thema Nachhaltigkeit im Zusammenhang mit relevanten Berufen der Industrie näher. Die Jugendlichen erstellen ein eigenes Wärmepumpenmodell, das sie am Ende des Projekts in ihrer Schule vor Mitschülern und Eltern präsentieren können.

Die Heinrich-von-Kleist-Schule in Eschborn hat als eine von fünf Partnerschulen aus dem Rhein-Main-Gebiet an dem Projekt im Wochenformat in den Werkstätten von Provadis teilgenommen. Das Angebot ist Teil des Berufsorientierungs-Projekts „Energiewende-Held*innen“, das durch die LEA (Landes Energie Agentur) Hessen GmbH und das Hessische Ministerium für Wirtschaft, Energie, Verkehr und Wohnen gefördert und von der Arbeitsgemeinschaft Natur- und Umweltbildung Hessen koordiniert wird.

Von der Mechanik bis zur Logistik

Die 18 Schüler wurden für das Projekt in vier Teams aufgeteilt und den Berufsfeldern Mechanik, Elektrotechnik, IT und Logistik zugeordnet. Das Team Mechanik kümmerte sich um die Bearbeitung der Kupferleitungen, die Gruppe Elektrotechnik um den elektrischen Anschluss. Zu den Aufgaben des Teams IT gehörten das Programmieren einer Webseite, über die das Modell gesteuert wird und eines Mikrocontrollers, mit dem die Wärmepumpe an- und ausgeschaltet werden kann. Im Themenfeld Logistik überlegten sich die Jugendlichen, wie das Wärmepumpenmodell gut verpackt zur Schule gebracht werden kann. Das Befüllen der Anlage mit Kältemittel übernahm ein Mitarbeiter des Bereichs Kälte- und Klimatechnik von Infraserv Höchst, dem Betreiber des Industrieparks Höchst. Bei einem Rundgang durch den Ausbildungsbereich bei Provadis konnten sich die Jugendlichen außerdem über Berufsoptionen in der Industrie informieren.

Praxiseinblicke in die MINT-Welt

„Dieses praxisorientierte Beispiel verdeutlicht, wie man mit den MINT-Kompetenzen die nachhaltige Transformation voranbringen kann und welche Rolle dabei die verschiedenen Berufsfelder spielen, die unsere Zukunft gestalten werden“, sagt Karsten Rudolf, Prokurist bei Provadis. „Wir freuen uns, dass wir dieses besondere Bildungsprojekt mit unseren Partnerschulen in Frankfurt und im Rhein-Main-Gebiet umsetzen können.“

Nils Böhnke, Beauftragter für Berufsorientierung an der Heinrich-von-Kleist-Schule, betont: „Für die Lernenden aus der Jahrgangsstufe acht ist diese handlungsorientierte Projektarbeit, die konkrete Einblicke in verschiedene Berufsfelder bietet, ein wichtiger Baustein ihrer beruflichen Orientierung. Kooperations- und Kommunikationsfähigkeit sowie Selbstständigkeit der Lernenden werden durch das Projekt immens gefördert.“

„Für die Umsetzung der Energiewende brauchen wir dringend mehr Fachkräfte, vor allem auch im Handwerk“, sagt Karsten McGovern, Geschäftsführer der LEA Hessen. „Wenn Provadis Schülerinnen und Schülern Praxiseinblicke ermöglicht, wie hier in die hocheffiziente Wärmepumpen-Technologie, trägt das zur Berufsorientierung bei und sorgt hoffentlich auch für viele neue Energiewende-Heldinnen und -helden.“

Durch das Projekt sammeln Schüler erste praktische Erfahrungen in handwerklich-technischen Berufen, der IT und Logistik. Dabei lernen sie vielfältige Berufe entlang der Transformation der Industrie kennen. Sie erfahren nicht nur, welche Relevanz die Etablierung der Technik für den Klimaschutz hat, sondern auch, dass solche Systeme auf einem Zusammenspiel verschiedener Gewerke aufbauen. Sie probieren agile Arbeitsmethoden aus und lernen, wie wichtig es ist, sich untereinander auszutauschen.