Westconnect GmbH will noch in diesem Jahr mit Ausbau starten Glasfaser-Lücken schließen

Absichtserklärung unterschrieben (v. l.): Matthias Nass, Daniel Böttcher (beide Westconnect GmbH), Thomas Stöhr (Geschäftsführer Gigabitregion FrankfurtRheinMain GmbH), Bürgermeister Daniell Bastian und Erster Stadtrat Michael Gerheim. Bild: oehl

Seligenstadt – Froschhausen hat sie schon, Klein-Welzheim auch, jetzt soll auch die komplette Seligenstädter Kernstadt sie bekommen: die Glasfaser. Dafür haben die Einhardstadt und die Westconnect GmbH nun eine Kooperationsvereinbarung unterschrieben. Anfang Juni will das Unternehmen mit der Vermarktung der Glasfaser-Hausanschlüsse beginnen und damit die Lücken im Seligenstädter Norden, Westen und der Stadtmitte – inklusive Altstadt – schließen.

Als einen „weiteren großen Schritt“ bezeichnet Bürgermeister Daniell Bastian das Vorhaben. Durch Streaming, Arbeiten und Lernen zu Hause würden auch immer mehr private Haushalte merken, wie wichtig gutes Internet sei. Auftraggeber für die Westconnect GmbH ist die Stadt nicht. Das Unternehmen arbeitet eigenwirtschaftlich, die unterschriebene Vereinbarung dient vor allem als Grundlage für den Schulterschluss und die gemeinsamen Ziele beim Ausbau.

In Seligenstadt hat das Unternehmen den Anschluss von 5 500 Einheiten geplant. Dabei habe man sich einen straffen Zeitplan gesetzt, erklärt Daniel Böttcher, Regionalmanager West bei Westconnect. Zum 1. Juni soll die Vermarktung der Hausanschlüsse beginnen. Anders als beim Ausbau in Froschhausen und Klein-Welzheim, wo die Deutsche Glasfaser eine 40-prozentige Quote zur Voraussetzung gemacht hatte, ist nun keine Vermarktungsquote vorgesehen. „Wir bauen aus, ohne Wenn und Aber“, kündigt Böttcher an.

Das sei auch für die Stadt ein wesentliches Kriterium gewesen, erklärt Daniell Bastian. „In Froschhausen war der Leidensdruck damals recht hoch, weshalb die Quote schnell erreicht war.“ In Klein-Welzheim, wo bereits einige Glasfaser-Anschlüsse vorhanden waren, sei es schon schwieriger gewesen. Im Seligenstädter Westen schlossen schließlich weniger als die ursprünglich geforderte Quote einen Vertrag ab, sodass die Deutsche Glasfaser das Netz dort nur in Teilen ausbaut. Die Lücken, die auch dadurch entstanden sind, sollen jetzt geschlossen werden. „Wir hatten immer das Ziel, die gesamte Stadt mit Glasfaser zu versorgen, damit alle Bürger das gleiche Angebot haben“, sagt Bastian. Auch die Altstadt, die unter anderem wegen des Kopfsteinpflasters eine besondere Herausforderung darstellt, soll nun mit dem Glasfasernetz erschlossen werden. Im Laufe der Vermarktung ist der Hausanschluss für die Bürger kostenlos, erklärt Daniel Böttcher. Voraussetzung ist eine unterschriebene Grundstückseigentümererklärung (GEE), damit das Glasfaserkabel auf dem privaten Grundstück verlegt werden darf. Zwar bietet Westconnect unter der Marke „E.ON Highspeed“ auch einen eigenen Vertrag zur Internetversorgung an, das Netz sei aber auch für andere Telekommunikationsunternehmen offen, sodass die Seligenstädter Bürger durch den Einbau eines Glasfaser-Hausanschlusses nicht automatisch an einen bestimmten Anbieter gebunden sind.

Beginnen will das Unternehmen mit dem Glasfaser-Ausbau noch in diesem Jahr. Um den geplanten Baustart einzuhalten, befinde man sich bereits in der Ausschreibung für den Tiefbau, sagt Daniel Böttcher. Man gehe davon aus, Ende 2026 mit dem Glasfaser-Ausbau in Seligenstadt durch zu sein.

Anwohner können sich bei einer Bürgerinformationsveranstaltung am 4. Juni um 19 Uhr im Bürgerhaus Riesen über den Glasfaser-Ausbau von Westconnect informieren. Weitere Infos gibt es auch unter eon-high speed.com/seligenstadt oder z 0800 9900066.

Von Laura Oehl