Codierung und Fahrradparcours: Verkehrssicherheitstag am Industriepark Sicherheit rund ums Rad

Hannelore Ludwig übt auf dem Fahrradsicherheits-Parcours vor den Toren des Industrieparks. Bild: Infraserv/p

Höchst (red) – Ein vielfältiges Programm rund um sicheres Fahrradfahren und Diebstahlschutz bot der gemeinsame Verkehrssicherheitstag von ADAC Hessen-Thüringen, Polizei Frankfurt und Infraserv Höchst. „Das Thema Prävention ist ein Eckpfeiler unserer Arbeit – Diebstahlprävention zum einen und Verkehrssicherheit zum anderen“, sagt Linda Voigtländer, Leitung Gefahrenabwehr Prävention von Infraserv Höchst, der Standortbetreibergesellschaft des Industrieparks. „Daher bieten wir den Verkehrssicherheitstag bereits zum vierten Mal an.“

Der Verkehrssicherheitstag wurde rege genutzt. Vor den Toren des Industrieparks nahm die Polizei kostenlos 73 Codierungen an Fahrrädern, E-Bikes und Pedelecs vor, um die Räder und Akkus mit einer Identifikationsnummer aus personenbezogenen verschlüsselten Adressdaten der Besitzer besser vor Diebstahl zu schützen. Für die Polizei war es die 20. Codierungsaktion im Frankfurter Stadtgebiet in diesem Jahr, 1740 Codierungen sind es 2023 insgesamt geworden. „Die Fahrradcodierung ist ein weiteres Hemmnis – aber kein Allheilmittel“, sagt Polizeihauptkommissarin Ramona Börger. „Mit den Codieraktionen können wir zielgerichtet und verhaltensorientiert auf das Thema Prävention aufmerksam machen und weitere praktische Tipps zum gut gesicherten Fahrrad geben. Mein Dank geht auch an den Verein ,Gesellschaft Bürger und Polizei Frankfurt’, der uns bei den Veranstaltungen unterstützt.“

Hannelore Ludwig aus Griesheim hat ihren E-Bike-Akku codieren lassen und die Chance genutzt, den Fahrradsicherheits-Parcours des ADAC zu testen. Teilnehmende konnten auf der vorbereiteten Teststrecke schwierige Verkehrssituationen üben und ihre Reaktionsfähigkeit auf die Probe stellen. „Der Fahrrad-Parcours war mein Highlight, denn selten findet man freie Plätze, wo man üben kann, um ein besseres Gefühl fürs Fahrradfahren zu bekommen. Eine wirklich schöne Veranstaltung“, sagt Ludwig.

Für Alexandro Melus, Verkehrsexperte des ADAC, spiegeln die Herausforderungen des Fahrradparcours die Anforderungen des Straßenverkehrs an Radfahrer wider: „Sie erfordern das sichere Navigieren im dichten Verkehr auf einer schmalen Fahrspur, das kontrollierte Abbiegen mit einer Hand am Lenker und das rechtzeitige Anhalten vor unerwarteten Hindernissen.“ Das A und O beim Fahrradfahren sind für ihn vorausschauendes Fahren, die Umgebung im Blick behalten und wenn möglich immer Blickkontakt mit den Fahrzeugführern aufnehmen, wenn man in deren Nähe hält. Die Gefahrenabwehr Prävention von Infraserv bot Tipps zur Unfallvermeidung. Auch mit dabei war ein 38-Tonnen-Sattelschlepper, in dem sich die Besucher ein Bild des „toten Winkels“ machen konnten.