Teilnahme am Wettbewerb Dietzenbacher Schülerinnen erforschen Vergangenheit

Die Schülerinnen der Hipo-AG Bardha Hasani, Ouafaa El Farnizi, Laraib Khan und Lisanne Hornischer forschten zum Thema 25 Jahre Deutsche Einheit. Foto: p

Dietzenbach (red) – Die Slogan „Wir sind das Volk“ beziehungsweise „Wir sind ein Volk“ sind den Meisten bekannt. Doch wo liegen die historischen Wurzeln und warum tauchen sie aktuell in den Medien immer wieder auf? Genau diesen Fragen sind die Schülerinnen der Historisch-Politischen Arbeitsgemeinschaft (HiPo-AG) der Heinrich-Mann-Schule unter Leitung ihrer Lehrerin Julia Scheuermann nachgegangen.

Sie haben in einem selbst erstellten Video erläutert, in welchem Zusammenhang die Slogan während der friedlichen Revolution von 1989 und damit verbunden bei der deutschen Wiedervereinigung vor 25 Jahren verwendet wurden und was das Ziel der Bürger war – nämlich Freiheit und Sicherheit in einem demokratischen Gesamtdeutschland.

Die Bürger haben auf friedliche Weise protestiert und es geschafft, dass die Mauer geöffnet wurde und ihr Wunsch nach Einheit erfüllt wurde. Doch auch das junge Deutschland war damals durch die Flüchtlinge der Balkankrise belastet und schaffte dennoch deren Integration. Dies zeigen die Schülerinnen anhand ihrer eigenen Familiengeschichten ganz deutlich auf und werfen damit gleichzeitig die Frage auf, wie es sein kann, dass aktuell rechtspopulistische Organisationen und Parteien nun den Ausruf „Wir sind das Volk“ nutzen um gegen Flüchtlinge zu hetzen.

Solidarität und Zusammenhalt

Die Auseinandersetzung mit der aktuellen Flüchtlingssituation nimmt dabei einen zentralen Platz im Film ein. Wie stehen die unterschiedlichen Parteien, Länder und vor allem die Bürger zur Aufnahme und Integration von so zahlreichen Flüchtlingen? „Mir war es wichtig zu zeigen, dass Integration, wenn man daran von beiden Seiten arbeitet gelingen kann und man etwas gegen rechtsextreme Strömungen in Deutschland und Europa tun muss“, sagt die Schülerin Ouafaa El Farnizi. „Deutschland hat am Ende des Kalten Krieges gezeigt, dass Solidarität und Zusammenhalt Mauern durchbrechen kann und dies sollte man aktuell auch heute wieder versuchen – nur sind die größten Mauern mittlerweile in den Köpfen der Menschen verankert“ , so die betreuende Leiterin der HiPo-AG Julia Scheuermann.

„Dies macht der Film meiner Schülerinnen, die mit großem Engagement an diesem Projekt gearbeitete haben, ganz klar deutlich. Dass dies sicherlich eine schwere Aufgabe ist, ist denke ich allen Bürgern und Politikern bewusst“.