Stadt startet eine Informationskampagne zum Thema Schottergärten Kein Lebensraum für Tiere

Viel Stein, wenig grün. Die Stadt startet eine breit angelegte Informationskampagne gegen Schottergärten, für mehr Grün und blühende Akzente in den Vorgärten. FOTO: P

Dietzenbach – Die Stadt Dietzenbach startet im Februar eine breit angelegte Informationskampagne gegen Schottergärten, für mehr Grün und blühende Akzente in den Vorgärten.

Denn, so der Eindruck der Verwaltung, die klassischen Vorgärten verschwinden immer mehr und werden durch Schotter und Kieselsteine ersetzt.

„Für viele Hausbesitzer, die nicht so viel Zeit in ihren Garten investieren möchten, ist das aus Gründen der vermeintlichen Zeitersparnis eine moderne, unkrautfreie und pflegeleichte Alternative zum klassischen Vorgarten“, erklärt Bürgermeister Dieter Lang. Die Schottergärten schadeten jedoch der Umwelt und schränkten die biologische Vielfalt erheblich ein. Sie versiegelten zudem die Lebensräume für Tiere und schadeten dem Klima, da kein Sauerstoff produziert und auch kein Feinstaub gebunden werde. Auch staue sich die Hitze in dieser Art der Vorgärten, da der kühlende Effekt der Pflanzen fehle.

Dass das Regenwasser in Schottergräten kaum versickern könne, wirke sich nachhaltig auf den natürlichen Wasserhaushalt aus. Der Grund dafür sind die undurchlässigen Folien oder Unkrautvliese. Auch der städtische Gärtnermeister Bernd Weber weiß um die Probleme, die Schottergärten verursachen können. Deshalb ist es ihm ebenso wie dem Bürgermeister ein Anliegen, dass sich wieder mehr Dietzenbacher für einen klassischen Vorgarten entscheiden. „Helfen Sie mit, die Pflanzenvielfalt in unserer Stadt zu verbessern, und setzen Sie auf eine natürliche und nachhaltige Begrünung in Ihrem Haus und Kleingarten“, werben beide gemeinsam. Weber steht auch für Fragen zur Verfügung: „Ich freue mich auf jede interessierte Bürgerin und jeden interessierten Bürger und komme bei Bedarf auch direkt vor Ort“, sagt der städtische Mitarbeiter.

Zudem ruft er gemeinsam mit Rathauschef Lang dazu auf, die Steine durch einen naturnahen Garten zu ersetzen und dieses auch zu dokumentieren. „Schicken Sie uns ein Vorher-Nachher-Bild Ihres Gartens, damit wir einen Eindruck gewinnen können, wie Sie der Natur bei Ihnen in diesem Jahr wieder neuen Raum gegeben haben. Besonders schöne Entwicklungen schauen wir uns gerne vor Ort an“, sagt Lang. Die Fotos können per Mail an berndweber[at]dietzenbach[dot]de oder auf dem Postweg an das Rathaus, Europaplatz 1 in 63128 Dietzenbach eingesendet werden.

Infos rund ums Thema sowie Tipps und Kontaktdaten hat die Stadt in einer 20-seitigen Broschüre zusammengetragen. Diese wird im Stadtgebiet verteilt und ist etwa im Rathaus, der Stadtbücherei und Gartenfachmärkten zu finden. Im Internet kann sie online durchgeblättert werden. Zudem widmet sich Bürgermeister Lang dem Thema in seiner aktuellen Podcast-Folge. Infos im Internet gibt es auf der Seite dietzenbach.de/stadtgrün
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