Gastgeber gewinnen Seifenkistenrennen der Jugendwehren Nur 48 Sekunden bis ins Ziel

Die Kreisjugendfeuerwehr Offenbach hatte zum jährlichen Seifenkistenrennen eingeladen und zum zweiten Mal waren die jungen Dietzenbacher Brandschützer Gastgeber und kümmerten sich neben der Streckensicherung auch um die kulinarische Versorgung. Foto: Dreger

Dietzenbach (zsd) – „Drei, Zwei, Eins, Los!“ Die jungen Nachwuchsfahrer der Jugendfeuerwehren aus dem Kreis Offenbach kommen schnell in Fahrt.

Die Kreisjugendfeuerwehr Offenbach hatte zum jährlichen Seifenkistenrennen eingeladen und zum zweiten Mal waren die jungen Dietzenbacher Brandschützer Gastgeber und kümmerten sich neben der Streckensicherung auch um die kulinarische Versorgung.

Mit Kuchen, heißen Würstchen und kühlen Getränken gestärkt gingen neun Mannschaften aus fünf Jugendfeuerwehren, und damit deutlich mehr Starter als im Vorjahr, auf die Strecke.

„Das hat richtig Spaß gemacht“, sagte Luca nach seiner Abfahrt. Mit seiner Mannschaft von der Freiwilligen Feuerwehr Heusenstamm bestritt der Zehnjährige sein erstes Rennen in einer Seifenkiste und steuerte den PS-losen Boliden bei seinen zwei Fahrten sicher ins Ziel. „Die Strecke ist toll“, sagte er. „Da wird man richtig schnell“.

Vom Start am steilsten Stück der Weinbergstraße auf dem Wingertsberg ging es unter dem Beifall der Zuschauer mit vollem Tempo auf die durch Heuballen abgesicherte Kurve zur Götzenhainer Straße zu. Die erwies sich als schwierigster Teil der Strecke. Das richtige Bremsen und eine gute Kurvenlage waren hier gefragt. Leon schaffte die Kurve nicht ganz, seine erste Abfahrt endete in den Heuballen. „Ich habe irgendwie gar nicht gebremst und bin zu eng in die Kurve gefahren“, sagte der Elfjährige, der für die Jugendfeuerwehr Rodgau Süd startete. Ein irreparabler Achsbruch war die Folge.

„Die Seifenkiste ist erst mal hin, aber das kann passieren“, sagte Leons Vater Jens Hinkel. Das gerissene Lenkseil an ihrem zweiten Gefährt konnten die Rodgauer Blauröcke dagegen schnell reparieren und waren weiter im Rennen.

Technische Schwierigkeiten gab es aber auch bei den fahrbaren Untersätzen der anderen Mannschaften.

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Damit das Rennen nicht unterbrochen werden musste bis die Probleme behoben waren , stellen die Jugendlichen der Freiwilligen Feuerwehr Rembrücken ihren Kameraden aus Heusenstamm und Dietzenbach kurzerhand ihr eigenes Gefährt für einige Fahrten zur Verfügung und sicherten sich mit dieser Geste nicht nur den Dank der Teams, sondern auch den Fairnesspokal in diesem Jahr. Durch technische Probleme oder Unfallschäden dezimierte sich die Zahl fahrbereiter Untersätze allmählich, dem Fahrspaß aber tat das keinen Abbruch.

Ihre Rundenzeiten konnten die jungen Rennfahrer stetig verbessern. Von deutlich über eineinhalb Minuten bei den ersten Abfahrten der Jugendlichen, schafft ees Felix Frenzel von der Mannschaft Ober-Roden I in 47,97 Sekunden schließlich als Tagesschnellster ins Ziel. Mit seinen Mannschaftskameraden musste er sich zum Schluss nur knapp den Fahrern der Rembrücker Jugendfeuerwehr geschlagen geben, die den zweiten Platz erreichten und die Jugendlichen aus Ober-Roden auf den dritten Platz in der Mannschaftswertung verwiesen. Den ersten Platz sicherte sich die Mannschaft Dietzenbach I und nahm den Siegerpokal mit auf die Wache.

„Außer ein paar Remplern in die Strohballen ist alles sehr gut gelaufen“, resümierte der stellvertretende Kreisjugendfeuerwehrwart Carsten Gerhold. „Das war ein richtig toller Tag, ich freue mich schon aufs nächste Jahr“.