Erlös des ersten Adventsmarkts der Martin-Luther-Gemeinde kommt Dachsanierung des Hauses des Lebens zugute Regen als kleiner Wink mit dem Zaunpfahl

Rund um einen leuchtenden Weihnachtsbaum sorgten festlich geschmückte Stände vor der Waldkapelle in Steinberg für vorweihnachtliche Atmosphäre: Die Martin-Luther-Gemeinde hatte zu ihrem ersten Adventsmarkt eingeladen. Foto: Dreger

Dietzenbach (sd) – „Das ist so schön hier, richtig familiär“, schwärmte Besucherin Ilse Schulenburg. Rund um einen leuchtenden Weihnachtsbaum sorgten festlich geschmückte Stände vor der Waldkapelle in Steinberg für vorweihnachtliche Atmosphäre: Die Martin-Luther-Gemeinde hatte zu ihrem ersten Adventsmarkt eingeladen.

„Wir haben uns im Vorfeld regelmäßig getroffen und Ideen gesammelt, wie wir das am besten machen können“, erzählte Ingrid Albrecht, die sowohl Teil der Vorbereitungsgruppe, als auch seit 1967 Mitglied in der Gemeinde ist. „Ich finde, es ist toll geworden“, sagte sie. Den anfänglichen Regen sah Pfarrer Uwe Handschuch als kleinen „Wink mit dem Zaunpfahl“. „Die Einnahmen von heute sind nämlich für die Sanierung des undichten Daches beim Haus des Lebens, damit es da nicht mehr rein regnet“, sagte er.

Marion Unkelbach genoss gemeinsam mit ihrem Mann Karl bei einer Tasse Glühwein die Gespräche in geselliger Runde. „Da ist sich richtig viel Mühe gemacht worden, es gefällt mir sehr gut hier“, sagte sie. Mit verschiedenen selbstgebackenen Plätzchen und Stollen von den Gemeindemitgliedern sowie frischen Waffeln von den Pfadfindern des Stammes Steinbock, stand für die Besucher eine große Auswahl an Leckereien bereit. Frikadellen, Bratwürstchen und Matjesbrötchen rundeten das kulinarische Angebot ab.

Die Idee für einen eigenen Adventsmarkt entstand im vergangenen Jahr. „Es gab immer einen schönen Adventsmarkt bei Ebel Wohndekor, zwei Straßen weiter“, erinnerte sich Pfarrer Handschuch. „Durch die Geschäftsaufgabe hätte das nicht mehr stattgefunden, und das wollten wir verhindern“. Im Hinblick auf das 50-jährige Bestehen der Steinberger Martin-Luther-Gemeinde im kommenden Jahr sieht Pfarrer Handschuch den Adventsmarkt auch „ein Stück weit als Auftaktveranstaltung für das Jubiläumsjahr“. Während die Kleinen ihre Fingerfertigkeit beim Basteln von Glitzersternen oder dem künstlerischen Schmücken von Orangen, denen mit Nelken als Haaren sowie mit Wackelaugen ein Lächeln abgewonnen wurde, bewiesen, fanden auch kurzentschlossene mit Weihnachtskarten, Adventsschmuck oder Kerzen noch ein Geschenk für das Fest. Musikalisch wurde das bunte Treiben von den Melodien des Posaunenchors und der Flötengruppe sowie von den Stimmen des Kirchenchors bereichert. Sowohl unter freiem Himmel als auch in der Kapelle, deren Türen den Besuchern den Abend über zur Andacht oder einfach zum Aufwärmen offen standen. Spätestens zur Dämmerung, als die Lichterketten das Tageslicht ablösten, zeiget sich der Platz prall gefüllt mit Menschen, die allesamt eines gemeinsam zu haben schienen - die Freude an der Begegnung. „Das ist nicht zu groß hier und man kommt schnell ins Gespräch“, freute sich eine Besucherin, und der Gemeindepfarrer zeigte sich überwältigt vom großen Andrang. „Das wird sicher nicht unser letzter Adventsmarkt hier gewesen sein“, versprach er.