Mitspielgottesdienst der Martin-Luther-Gemeinde Nicht nur zuhören, sondern auch selbst musizieren

In der Waldkapelle in Steinberg wurde der Gottesdienst am dritten Advent als Mitspielgottesdienst gestaltet. Foto: Kammermeier

Dietzenbach (tsk) – Martin Luther, der wie wir alle spätestens seit dem aktuellen großen Reformationsjahr wissen, der Musik sehr zugetan war, hätte wohl seine Freude daran gehabt, wäre es ihm gelungen Zeit und Raum zu überwinden und beim jüngsten Mitspielgottesdienst der Martin-Luther-Gemeinde in Steinberg dabei zu sein.

Die Veranstaltung wäre vermutlich so ganz nach seiner Fasson gewesen. Und sicherlich hätte er es nicht beim Zuhören belassen.

So ging es auch vielen Dietzenbachern, die mit ihren Instrumenten, darunter Violinen, Cellos, Gitarren, und Flöten in die beschauliche Waldkapelle nach Steinberg geeilt waren, um den Gottesdienst zum dritten Advent mit ihrem musikalischen Können zu verschönern.

Die Idee des gemeinsamen Musizierens stammt von Pfarrer Uwe Handschuch selbst, der sowohl Trompete als auch Klavier und Orgel spielt.

Seit vier oder fünf Jahren würde man zumeist zwei Mal im Jahr zum Mitspielgottesdienst einladen, so Handschuch. Im Sommer und in der Weihnachtszeit. Den musikalischen Auftakt machte diesmal der Kirchenchor mit „Transeamus usque Bethlehem“.

Vor dem Gottesdienst hatte das „Spontanorchester“ unter Leitung von Handschuch die Lieder gemeinsam angespielt. Unter den Instrumentalisten war die 14-jährige Luna Matthea-Hosner, Konfirmandin der Gemeinde. Es sei eine schöne Sache, bei der sie unbedingt einmal selbst mitmachen wollte, erklärte sie. Bisher hatte sie den Mitmachgottesdienst nur besucht, aber noch nicht aktiv teilgenommen. Diesmal spielte sie mit ihrer Klaritette.

Gabriele Gerber gehört zum Flötenensemble der Kirchengemeinde. Sie spielt Tenorflöte, gehört zwar nicht zur Gemeinde, fühlt sich ihr aber sehr verbunden. „Ich höre sehr gerne die Predigten von Pfarrer Handschuch!“, erklärt sie.

Gemeinsam wurden fünf Adventslieder gespielt und gesungen, deren Noten man zuvor per Mail oder im Internet erhalten konnte. Darunter der Choral „Es kommt ein Schiff geladen“.