Dietzenbacher Leser warnt vor Trickbetrügern Abzocke mit Dampfstrahler

Betrüger bieten an, Pflastersteine zu reinigen. Bild: ans

Dietzenbach – In Steinberg treiben erneut Betrüger ihr Unwesen. Besonders ärgerlich ist das etwa für Dieter Schneider. Vor etwa einem halben Jahr ist er auf die Masche reingefallen. Diese funktioniert wie folgt: „Es wird vorgegaukelt, dass man Arbeiten beim Nachbarn durchgeführt hat, die daraus bestanden, die Steine mittels Kärcher zu reinigen.“ Anschließend sei eine Lösung aufgebracht worden, die das Wachsen von Unkraut für drei Jahre verhindern solle. Dabei sei dann eine gewisse Menge vom Reiniger übrig geblieben, die man zum kleinen Preis verkaufen wolle, schildert Schneider den Fall weiter. Doch so gering sei der Preis gar nicht. Beim Abrechnen werde daraus schnell ein drei- bis vierstelliger Betrag. Dass sie Betrüger aufgesessen sind, stellen die Betroffenen erst fest, wenn die Täter bereits weg sind. Es sei so, als habe man Zuckerwasser aufgespritzt, schildert Schneider die Wirkung der dubiosen Flüssigkeit. Vor ein paar Wochen hat ein Mann ein weiteres Mal versucht, Dieter Schneider hinters Licht zu führen. „Es klingelte an meiner Haustür, und da ich ein Paket erwartete, öffnete ich arglos die Tür.“ Vor ihm habe ein Mann gestanden, der ihm erklärt habe, dass er aus Schottland komme. Er habe ihn nach seinen Englisch-Kenntnissen gefragt und sich für sein schlechtes Deutsch entschuldigt. Nach seinen Aussagen sei er mit seiner Firma in der Nachbarschaft zum Reinigen von gepflasterten Vorhöfen unterwegs. „Ich habe das Gespräch sofort abgebrochen“, macht Schneider deutlich. Kurze Zeit später habe er jedoch einen Kärcher gehört. Als der Dietzenbacher einen Blick aus dem Schlafzimmerfenster wirft, sieht er, dass ein Auto mit englischem Kennzeichen in der Nähe der 20er-Hausnummern der Schnurrestraße im Einsatz war. „Daraufhin habe ich die Polizeistation in Dietzenbach telefonisch informiert, dass da wohl ein Betrugsversuch stattfindet“, berichtet Schneider. Der Streifenwagen sei innerhalb von zehn Minuten vor Ort gewesen und sei für circa 15 Minuten dageblieben. Was genau passiert sei, wisse er jedoch nicht. Das Polizeipräsidium Südosthessen sagt dazu auf Nachfrage: „Die Art und Weise, wie die Betrüger an die potenziellen Opfer herantreten, wird variiert.“ Manchmal werde dabei eine Sprachbarriere genutzt beziehungsweise vorgetäuscht, um die Opfer zu betrügen.

Von Anna Scholze