Verein für Sport und Gesundheit wird digital Der Zettelwirtschaft den Kampf angesagt

Glückliche Gesichter: Vorsitzender Jürgen Schwab, Übungsleiterin Andrea Stier und der stellvertretende Vorsitzende Mashood Khalid führen den VSG ins digitale Zeitalter. Bild: privat

Dietzenbach – Egal ob Homepages, Soziale Medien, Videos, Blogs oder Podcasts: Menschen aus Dietzenbach sind in vielfältiger Form im Netz präsent und liefern interessante, unterhaltsame, informative oder wichtige digitale Inhalte. In der Rubrik „Dietzenbach digital“ stellen wir in unregelmäßigen Abständen verschiedene Dietzenbacher Online-Aktivitäten vor.

Heute geht es um die Entwicklung beim Verein für Sport und Gesundheit (VSG).

Zettelwirtschaft, dicke Aktenordner oder fehlende Unterschriften bei der Abrechnung gehören beim Verein für Sport und Gesundheit der Vergangenheit an. Vorsitzender Jürgen Schwab verkündet stolz, dass fortan die Verwaltung des Vereins digital stattfinden werde. Denn dieser hat sich ein entsprechendes Programm zugelegt, das als App auf Tablets angewendet wird. „Alle notwendigen Daten wurden bereits eingepflegt“, macht Schwab deutlich. Mitglieder oder Rehasportler, die sich Sorgen um ihre Daten machen, kann der Vereinsvorsitzende beruhigen. Die Software sei vom TÜV auf Datensicherheit getestet und zertifiziert worden. Dabei hat ihre Verwendungen verschiedene Vorteile für den VSG. Die Abrechnung mit den Krankenkassen läuft jetzt direkt über die App“, erläutert Schwab den größten Vorteil. Vorher habe dies auf dem Postweg über den Hessischen Behinderten- und Rehabilitationssportverband erfolgt. „Da kamen immer wieder Formulare zurück, weil Unterschriften oder das Datum fehlten,“ so der Vereinsvorsitzende weiter.

Das kann heute nicht mehr passieren. Denn: Die Reha-Patienten müssen nur noch neben ihrem Namen auf dem Tablet unterschreiben, wenn sie an den Sportkursen teilnehmen. Sollte mal eine Unterschrift vergessen werden, kann der Akt beim nächsten Termin nachgeholt werden.

Mit der App könne man darüber hinaus auch Kurse planen und überblicken, wer am Kurs teilnimmt und wer abgesagt hat, erläutert Jürgen Schwab weiter. „Das Feedback von Übungsleitern und den Patienten ist durchweg positiv,“ sagt Schwab.

Zusammen mit der ersten Übungsleiterin Andrea Stier sowie seinem Stellvertreter Mashood Khalid hat der Vereinsvorsitzende sechs Monate daran gearbeitet, dass der Übergang vom Papier-Zeitalter zur digitalen Vereinsführung reibungslos abläuft. „Alles verlief ohne Komplikationen“, resümiert Schwab. Zugute komme der Schritt den Patienten, die auf Rezept an Kursen teilnehmen, wie Rheuma- oder Rückengymnastik, Sport für Diabetiker oder Krebsüberlebende. Und die ehrenamtlichen Mitarbeiter sparten Zeit und Arbeit. Ganz abgeschlossen ist der Schritt ins Digitale aber noch nicht. Denn bisher nimmt nur ein Teil der Übungsleiter die Tablets mit in die Kurse. Derzeit jedoch wird der gesamte Vereinsvorstand sowie alle ehrenamtlichen Büromitarbeiter und die übrigen Übungsleiter in dem Programm geschult und mit den notwendigen Tablets ausgestattet, wie Schwab erläutert. Bis Ende August dauere es noch, bis das Vereinsbüro vollständig papierlos verwaltet werden kann.

Für Mitglieder oder Patienten, die nicht so fit im Umgang mit digitalen Angeboten sind, gibt es jedoch Entwarnung. Keiner von ihnen muss sich die App herunterladen. Sie werde lediglich auf den Tablets der Übungsleiter angewendet. Zu Vereinsfesten werde auch weiterhin in Papierform eingeladen, teilt Schwab mit.

In Zukunft will der Vorsitzende die Vereinsseite weiterentwickeln. So überlege er etwa, ein Forum für Mitglieder einzurichten, und wolle zudem den Rehasportlern ermöglichen, ihre Übungsleiter online zu bewerten.

Für den 2. September lädt der Verein zum Sommerfest ein. Beginn: 14 Uhr, Gelände des Geflügelzuchtvereins, Alfred-Nobel-Straße 17

Von Steffen Lynch