HERRNRÖTHER WEG Stadt unterbindet illegalen Kfz-Verkehr / Wichtige Radverbindung Blockade aus Beton

Kein Durchkommen mehr für Autofahrer: Bürgermeister Martin Burlon und Radverkehrsbeauftragter Dieter Fröhlich begutachteten die „Blockade“.

Dreieich – Kapitulieren kam nicht infrage. Um den illegalen Autoverkehr zu unterbinden, hat die Stadt im Herrnröther Weg – wenige hundert Meter von der Neuhöfer Straße (L 3317) entfernt – massive Betonblöcke platziert. Radler können sie natürlich umkurven, Autofahrer nicht. Sie haben auf dieser Strecke ohnehin nichts verloren.

Die Stadt hatte schon mehrere Anläufe genommen, den Schleichverkehr zu verhindern. Die Verlängerung des Herrnröther Wegs führt von Sprendlingen kommend bis an die Landesstraße, links geht’s Richtung A 661, rechts nach Götzenhain. Verbotsschildern schreckten nicht alle Autofahrer ab. Sie nutzten die Verbindung als Abkürzung. Deshalb ließ die Stadt eine Schranke aus Metall montieren, für die nur die Landwirte einen Schlüssel hatten. Das weckte bei einem oder mehreren Unbekannten kriminelle Energie: Die Schranke wurde mehrfach demoliert und schlussendlich – man glaubt es kaum – weggeflext. Die illegale Nutzung durch Autofahrer hat mit dazu beigetragen, dass der Schotterweg durch das Waldstück eine Schlaglochpiste ist. Die Strecke ist aber Teil einer wichtigen Verbindung für den Radverkehr zwischen Sprendlingen und Heusenstamm sowie zu anderen Nachbarkommunen östlich von Dreieich. Im Rathaus gingen deshalb immer wieder Beschwerden von Radfahrern ein. Hessen-Forst lehnte eine Ausbesserung ab – so lange nicht ein probates Mittel den Kfz-Verkehr unterbindet.

Deshalb wurde jetzt eine „nachhaltige“ Lösung geschaffen: Vor ein paar Tagen wurde die Durchfahrt durch drei Betonblöcke beschränkt, um nur noch Fuß- und Radverkehr zu ermöglichen. Diese Maßnahme wurde mit Hessen-Forst und mit den Landwirten abgestimmt, die jetzt einen Umweg in Kauf nehmen müssen.

„Ziel ist es, dass nun rasch die Instandsetzung des Weges erfolgt und er damit für den Rad- und Fußverkehr noch attraktiver wird“, sagt Dieter Fröhlich, ehrenamtlicher Radverkehrsbeauftragter der Stadt. „Es ist bedauerlich, dass an dieser Stelle bisher weder Schilder noch Schranken Akzeptanz gefunden haben. Ein Aufgeben vor den Sachbeschädigungen kam jedoch nicht infrage, sodass wir nun mit massiven Elementen die berechtigten Nutzer schützen sowie das geltende Recht durchsetzen“, so Bürgermeister Martin Burlon.
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