Christiane Martini lässt ihrer Phantasie in den Büchern freien Lauf Musik und Literatur sind ihre Leidenschaften

An diesem Schreibtisch entstehen die Geschichten von Christiane Martini: mal humoristisch, mal historisch. Foto: Greschner

Dreieich (gre) – Autorin, Künstlerin, Musikschulleiterin, Dozentin und Komponistin – all das ist Christiane Martini. Die Dreieicherin lehrt seit 30 Jahren Block- und Querflöte. Zunächst als Dozentin bei der Musikschule Dreieich, verwirklichte sie sich vor zwei Jahren ihren Traum und gründete ihre eigene Musikschule. Ihre Schüler nehmen auch an Wettbewerben teil. Dafür komponiert Christiane Martini sogar eigene Stücke.

Doch neben der Musik schlägt das Herz von Christiane Martini auch für die Literatur. Seit einigen Jahren verfasst und veröffentlicht sie ihre eigenen Romane. „Ich habe zwei Berufe. Beide sind auf ihre Art etwas ganz besonderes und beide übe ich mit größter Begeisterung aus“, sagt Martini.

Am Anfang standen jedoch die Lehrwerke: Zum Erlernen von Block- und Querflöte verfasste sie viele Bücher für Kinder und Erwachsene. Die meisten Kinder-Lehrwerke illustrierte sie sogar selbst. Aktuell arbeitet sie an einem Querflötenlehrwerk. Ihre Ideen erprobt sie mit den Schülern.

Nach der Geburt ihrer Tochter begann sie mit dem Schreiben von Romanen. Sie nutzt vor allem die unterrichtsfreien Vormittage zum Schreiben. Aber auch in Freistunden und auf Reisen darf ihr Notizbuch nicht fehlen, denn „das Bücherschreiben lässt sich nicht planen. Oft entstehen Ideen zu Büchern aus dem Alltag heraus“, sagt Martini. So entstand zunächst ein vierteiliger Kriminalroman über den detektivischen Kater Caruso, der gemeinsam mit seiner Katzenbande mysteriöse Mordfälle in Venedig aufdeckt. „Der erste Band wurde sogar ins Japanische übersetzt“, sagt Martini, schlägt das Buch auf und schmunzelt über die fremden Schriftzeichen. Am längsten schrieb sie an ihrem historischen Kriminalroman „Meisterin aus Mittenwald“. Er umfasst 400 Seiten und spielt zwischen Augsburg und Venedig. Um realitätsnah zu schreiben, fuhr sie sogar die gesamte Strecke ab und besichtigte Mittenwald. Auch die historischen Hintergründe recherchierte sie genauestens. „Es war eine intensive Arbeit, die mir unglaublich viel Spaß gemacht hat.“

Nach diesem umfangreichen Werk tauchte Martini in ein anderes Genre ein. Mit ihren humoristischen Kriminalromanen „Mops Maple“ und „Tote Oma mit Schuss“ baute sie sich eine große Fangemeinde auf. Die Idee für „Mops Maple“ kam ihr beim Gassi gehen mit Hund Buddy. Dort begegnete sie auch einem Mops, laut Martini ein unglaublich drolliges Tier mit ureigenem Charakter. Dieser wurde dadurch schnurstracks zum Protagonisten, der gemeinsam mit einer ganzen Mopsbande Kriminalfälle in Hamburg löst.

Ebenfalls humoristisch geschrieben ist das Buch „Tote Oma mit Schuss“, zu dem im Sommer ein Folgeband erscheinen wird. Pläne hat sie viele: „Zum Ende des Jahres hin wird es einen Weihnachtskrimi geben.“ Und auch an einem neuen Kriminalfall in Hamburg schreibt Martini aktuell. Ihre Leser dürfen sich auf sehr viel neuen Lesestoff freuen. Künstlerisch will Christiane Martini mehr. Sie will sich dieses Jahr Zeit für etwas Besonderes nehmen: „Ich habe mir vorgenommen wieder Portraits zu malen. Das habe ich in den letzten Jahren sehr vernachlässigen müssen.“ Langweilig wird Christiane Martini so schnell nicht.