Der Offenbacher Memoriam-Garten, nun der zweite auf dem Neuen Friedhof, ist nicht nur einer der größten, sondern auch der 100. deutschlandweit und der 25. in Hessen, den die Treuhandstelle in Kooperation mit den jeweiligen Friedhofsverwaltungen sowie Friedhofsgärtnern und Steinmetzen angelegt hat. „Mit den Memoriam-Gärten werten wir nicht nur unsere Friedhöfe als Grünanlagen gerade auch im innerstädtischen Bereich auf“, sagt Bürgermeister Peter Freier. „Wir gehen auch auf die veränderte Bestattungskultur ein. Immer mehr Menschen wollen nicht, dass nach ihrem Tod Hinterbliebene mit der Grabpflege belastet werden und viele Angehörige können diese auch gar nicht mehr leisten. Gleichzeitig möchten aber die wenigsten auf eine schöne Erinnerungsstätte verzichten. Deshalb greifen wir in Offenbach gerne den Trend auf, mit Memoriam-Gärten gepflegte und besondere Grabstellen ohne Verpflichtung für die Hinterbliebenen bereitzustellen.“
Das Bestattungsangebot auf den Offenbacher Friedhöfen reicht von der günstigen anonymen Bestattung auf einem Rasenfeld über das klassische Reihengrab bis hin zur jetzt erstmals in einem Memoriam-Garten möglichen Erdbestattung. Die bisherigen vier gärtnerbetreuten Grabfelder auf den Offenbacher Friedhöfen mit verschiedenen Möglichkeiten zur Urnenbestattung sind bereits gut belegt, sagt Gabriele Schreiber, Leiterin der Städtischen Friedhöfe. „Deshalb sind wir froh, jetzt diese große Anlage für rund 700 Bestattungen zu haben. Hier können wir noch einmal ganz besondere Akzente setzen.“ Denn die Memoriam-Gärten seien nicht nur für die Hinterbliebenen ein besonders schöner Ort des Gedenkens. Auch für die Friedhofsbesucher seien diese liebevoll angelegten Anlagen ein Blickfang.
Der Kunde erhält mit Vertragsabschluss eine Grabstelle samt Beschriftung und Grabpflege für einen festgelegten Zeitraum. Für die Einzelvariante als Urnenreihengrab mit gemeinschaftlichem Grabmal zahlt man ungefähr 2.300 Euro, ein Urnenpartnergrab mit liegendem Grabmal kostet rund 5.000 Euro. 80.000 Euro hat der städtische Eigenbetrieb ESO in die Anlage investiert.