Sylvia Baumer öffnet Atelier und Hof für Rödermarks Kreative „Mensch-ärgere-dich-nicht“ aus Steinen

Beim Tag der offenen Tür im Atelier Baumer präsentierte auch Karin Kück (rechts) ihre teils kleinen, teils großformatigen Gemälde in Öl und Aquarell sowie Collagen.

Urberach – Das Wetter meinte es wahrlich nicht gut mit dem Tag der offenen Tür bei KiR-Chefin Sylvia Baumer, der doch weitgehend in der Freiluft-Galerie vor ihrem Haus stattfand. Gerne flüchteten Besucher sich in ihr eigentliches Atelier mit zahllosen selbst erschaffenen Glaskunstwerken.

Karin Kück, ebenso wie Sylvia Baumer KiR-Gründungsmitglied, stellte ihre teilweise sehr großflächigen Öl- und Aquarellgemälde im Pavillon aus – ein riskantes Unterfangen. Besonderer Blickfang: ihr Werk „Fremde Welten“, das den Besucher gefangen nahm. Ganz im Regen, aber gut beschirmt stand auch Sabrina Franze, die „Igel-Mama“, mit einer Menge vielfältig gestalteter Igel-Motive auf Steinen dabei. Ihre Prachtstücke waren zwei unterschiedliche „Mensch-ärgere-dich-nicht“-Spiele, rein aus Stein, mit Texten und Motiven verziert.

„Trotz des wirklich unfreundlichen Wetters sind wir mit der Resonanz auf unsere Ausstellung zufrieden“, fasste Sylvia Baumer zusammen. „Ich schätze, dass am Samstag und Sonntag jeweils um die 50 Gäste den Weg zu uns gefunden haben. Auffällig war jedoch, dass die Besucher fast ausschließlich aus Rödermark oder Nachbarorten kamen.“

Hatte sie früher am Kultursommer teilgenommen, waren auch etliche Gäste aus weiter entfernten Orten gekommen. Gut gefiel ihr natürlich, dass die Besucher sehr interessiert waren und das Gespräch mit den Ausstellerinnen gesucht haben. „Sie haben Karin Kück hinterfragt, was sie zu ihren Arbeiten motiviert, mit welchen Techniken sie arbeitet und wie genau die Ideen auf die Leinwand projiziert wurden.“

Sylvia Baumer zeigte viele sehr unterschiedliche „Fusingarbeiten“ und erläuterte: „Da das Verschmelzen von Glas nach wie vor bei vielen Menschen Neuland ist, gab es viele Fragen zum Entstehungsprozess und dem Zusammenspiel von Glas und anderen Materialien wie Emaille oder Kupfer, die im Ofen zu meist farbenfrohen Einheiten verschmolzen werden.“ Einige Besucherinnen haben sich für Workshops im Herbst angemeldet.

Mit dabei im Baumer’schen Garten waren auch die Friedensstelen, die bei der KiR-Ausstellung am 22. und 23. Oktober versteigert werden. Die rund 30 Skulpturen sollten eigentlich einen fixierenden Überzug bekommen, doch die kühl-feuchte Witterung ließ das nicht zu, wie Andrea Rösche und Sabrina Schneider, zwei der Gestalterinnen, die sonst zumeist Steine bemalen, bedauerten. „Nun haben wir sie halt wieder mit in unsere Werkstätten genommen.“
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