Am Entenweiher gab’s drei Tage lang ein Festival für alle Sinne Grenzenlos grün und wunderbar bunt zugleich

Sichtlich glücklich und zufrieden: vor den Teilnehmern am Poesiefestival verabschiedeten KiR-Vorsitzende Sylvia Baumer und Bürgermeister Roland Kern am Sonntag Abend ihre teils von weither angereisten Gäste. Foto: Ziesecke

Rödermark (chz) – Absolut einzigartig und hinreißend gut- so lobten nicht nur die zahlreichen ausländischen Gäste das Festival „Grenzenlos grün“ im Park am Entenweiher.

Die Rödermärker sind vielleicht schon verwöhnt und schätzen es nicht mehr so sehr wie jene „Zugereisten“, die ebenso wie der angereiste Künstlerverein Meerholz erstaunt waren und mit großen Augen durch den Park streiften.

Eingeladen und von langer Hand intensiv vorbereitet hatten es die Künstler der Gruppe KiR (Kunst in REödermark) und das Alternative Zentrum. KiR-Vorsitzende Sylvia Baumer dankte bei der Eröffnung am Freitag Nachmittag vor allem den Sponsoren wie etwa der Stadt und der Sparkasse Dieburg, die das groß angelegte Treffen von bildender Kunst, Musik und Lyrik erst ermöglicht hatten. „Pinsel, Piano und Poesie im Park“ war denn auch der Untertitel, der hielt, was er versprach: gepinselt war im Vorfeld allerorten worden, und gepinselt wurde auch direkt im Park vornehmlich an Stühlen, die zu kleinen Kunstwerken mit starken Aussagen wurden. „Piano“ war drei Tage lang angesagt - internationale Künstler wie die Revival Band der Red Hot Chili Peppers oder „Café del Mundo“ ebenso wie heimische Gruppen wie etwa „Bros on Drums“ oder „Badement Riot“.

Und Poesie schließlich gab’s viel beim parallelen Welt-Poesie-Festival im Schiller-Haus, dessen Teilnehmer immer wieder im Park fürs Publikum lasen.

Hier gab es je nach Perspektive immer wechselnde Einblicke und Ausblicke durch die zahllosen Türinstallationen und „Schlüsselerlebnisse“, durch hängende Kunstwerke und indirekt angestrahlte Laubkronen. Allerorten wurde ohne jegliche Grenzen zwischen Jung und Alt, Religionen und Nationalitäten Gemeinschaft gepflegt, und niemand musste hungern und dürsten, denn viele Gruppen lockten mit internationalen Düften und Speisen.

Für das Festival hatten im Vorfeld viele Menschen sehr viel Vorbereitung und Arbeit geleistet: Türen etwa wurde über ebay preiswert ersteigert und intensiv bearbeitetund mit Probeinstallationen im Park, aber auch im heimischen Garten getestet. Darüber staunte auch Peter Völker, der Leiter der angereisten Künstlergruppe des Kunstvereins Meerholz, der mit KiR in der Vorbereitung zusammengearbeitet hatte, nicht schlecht: „Was ich hier in Rödermark erlebt habe, ist schon etwas ganz Besonderes: Diese Mischung aus Kompetenz, Gastfreundschaft und Kreativität hat mich hier fast erschlagen! Es ist sehr beeindruckend, was hier entstanden ist.“

Und es besteht Hoffnung: Nachdem sowohl Lothar Rickert für das Alterntive Zentrum wie auch Sylvia Baumer für KiR ebenso wie die Gruppen und Vereine mit ihren Ständen eine positive Bilanz zogen und selbst beeindruckt vom guten Gelingen waren, gibt’s vielleicht eine Neuauflage– und vielleicht auch dann wieder mit dem romantischen Abschluss eines Stummfilm-Kinoerlebnisses unter grünen Bäumen im Park.