Dieser Vorschlag stieß bei den städtischen Gärtnern auf offene Ohren. In ihrem Fundus hatten sie ein 2,5 Zentimeter breites Kunstfaserseil – wie prädestiniert für eine Eichhörnchenbrücke über gefährliche Straßen. Am vergangenen Dienstag rückten die städtischen Gärtner mit einem Hubwagen an der Kronberger Straße bei den Main-Taunus-Kliniken an. „Hier im Eichwald mussten in den vergangenen Wochen leider schon etliche Eichhörnchen ihr Leben lassen und von uns beseitigt werden“, bestätigte der Leiter der Abteilung Bauhof und Gärtner, Klaus-Peter Pabst.
An zwei Stellen entlang der Kronberger Straße, jeweils 150 Meter voneinander entfernt, befestigten die städtischen Mitarbeiter in zwölf Metern Höhe das Seil in den Kronen der Eichen – eine Tätigkeit nur für schwindelfreie Mitarbeiter. Dann wurde der Hubwagen auf die andere Straßenseite gefahren und das Seil jeweils gegenüber ebenfalls in den Bäumen angebracht. Nach einer Stunde war die zehn Meter lange Eichhörnchenbrücke über der Kreisstraße fertig.
Jetzt müssen die Kletterkünstler nur noch verstehen, welchen Sinn und Zweck die Brückenseile haben. Klaus-Peter Pabst hat schon einen Plan. „Bei den Bäumen werden wir an den entsprechenden Stellen Nüsse deponieren, um den possierlichen Nagern auf die Sprünge zu helfen.“