Ämter stellten Pläne im Ortsbeirat vor Erneuerung der Wilhelmshöher Straße wird schwierig

An dieser Stelle soll ein Minikreisel für mehr Sicherheit für den Verkehr auf der Wilhelmshöher Straße und der Straße Im Trieb sorgen. Foto: Faure

Riederwald/Seckbach (jf) – „Wir haben im März 2015 die ersten Planungen zur Grunderneuerung der Wilhelmshöher Straße im Abschnitt zwischen Hans-Herbert-Karry-Straße und Seckbacher Bitzweg vorgestellt. Es wurde viel diskutiert, wir haben die Vorschläge mitgenommen und ausgearbeitet“, begann Verkehrsdezernent Stefan Majer die Präsentation im Ortsbeirat elf (Fechenheim, Seckbach, Riederwald), als die beteiligten Ämter ihre Pläne präsentierten. „Die Sanierung der Straße auf diesen 1,3 Kilometern ist dringend notwendig – sowohl für die Verkehrsteilnehmer als auch für die Anwohner“, sagte Majer. Gleichwohl sei es ein schwieriges Stück Arbeit, die Umleitungen wären problematisch. „Wir brauchen dazu das Verständnis der Anwohner“, betonte der Stadtrat.

Michael Wejwoda, Sachgebietsleiter Planung und Bau beim Amt für Straßenbau & Erschließung, erläuterte die Pläne anhand von Karten. Die grundhafte Erneuerung sei „langfristig standhaft“ im Gegensatz zu einer Teilsanierung.

Zu beachten sei, dass die Buslinien 38 und 43 im Fünf- bis Zehn-Minuten-Takt über die Straße fahren – das seien insgesamt 650 Fahrten täglich. Zwischen 9 500 und 12 000 Kraftfahrzeuge nutzten die Straße pro Tag. Am Hufelandhaus sei der Zustand noch recht gut, die Fahrbahn sechs Meter breit, Busbegegnungen unproblematisch. Ab Altebornstraße verenge sich die Fahrbahn auf fünf bis 5,50 Meter, eine „ungemütliche Situation“. Der Bauzustand sei kritisch, die Gehwege seien schmal. „Eine Breite von 6,50 Metern wäre toll – ist aber nicht darstellbar“, sagte Wejwoda.

Im Detail erklärte der Experte, dass im ersten Abschnitt zur sechs Meter breiten Fahrbahn Gehwege mit einer Breite zwischen 1,53 bis 1,62 Meter und runden, bis zu acht Zentimeter hohen Bordkanten vorgesehen seien. Außerdem werde es im ersten Abschnitt einen zwei Meter breiten Parkstreifen geben. Die Bushaltestellen sollen barrierefrei gestaltet werden, manchmal jedoch ist das nur für den Türraum mit Hilfe von Rampen möglich.

Minikreisel soll helfen

Fußgängerüberwege müssten versetzt, Ausfahrten frei gehalten werden. „Es gibt eine Engstelle mit einer Fahrbahnbreite von 4,50 Metern. Da müssen sich die Verkehre arrangieren“, erklärte Wejwoda. Die Gehwege sollen dennoch zehn bis 15 Zentimeter breiter werden – ausreichend für einen Kinderwagen oder einen Rollator.

An der Straße Im Trieb schlagen die Fachleute einen Minikreisel vor, zudem werde die Straße optisch besser gegliedert, beispielsweise durch einen abgesetzten, überbreiten Pflasterstreifen. Und siebzehn neue Bäume werden gepflanzt, acht neue Parkplätze – damit insgesamt 38 – im ersten Abschnitt geschaffen.

„Seit den 1960er Jahren fordern die Anwohner die Grunderneuerung der Straße, weil der Verkehr die Gläser klirren und die Schränke wackeln lässt“, sagte Ortsvorsteher Werner Skrypalle vor Beginn der Diskussion. Wo sollen die Radfahrer hin? Werden die Kinder weiter sicher über die Straße kommen, gerade an der Treppe vom Atzelberg? Wird die Geschwindigkeit bei 30 Stundenkilometer bleiben? Können kleinere Busse eingesetzt werden? Es gab viele Fragen. Stefan Klee brachte es auf den Punkt: „Wenn wir optimale Verhältnisse haben wollen, müssen wir Seckbach umbauen.“

Und wann geht es los, wie lange dauern die Arbeiten? „Das Problem ist, dass nicht alle Flächen der Stadt gehören. So muss für Flächen zwischen einem und 38 Quadratmetern noch das Verständnis der Eigentümer eingeholt werden“, erläuterte Majer. Planungsmittel seien im Haushalt eingestellt, Anfang 2017 könnten Baumittel beantragt werden. 2019 würden dann die ersten Bagger anrücken. Zu Kosten und Bauzeit will sich keiner äußern – das sei zum jetzigen Stand nicht möglich.

Der Vorschlag eines Minikreisels wurde vom Ortsbeirat positiv beschieden.