Mobilitätsdezernent Majer erläutert Instandsetzung der Ratswegbrücke „Ein Ausfall wäre verheerend“

Wichtige Verkehrsader: So wird die Ratswegbrücke nach der Instandsetzung aussehen. Visualisierung: Amt für Straßenbau und Erschließung/p

Bornheim/Ostend (red) – Auf der Ratswegbrücke im Frankfurter Osten sind täglich Tausende Fahrzeuge unterwegs. Sie ist eine wichtige Verbindung von Bornheim ins Ostend und nach Offenbach. Die hohe Belastung über Jahrzehnte hinweg ist sicht- und messbar. Das aus dem Jahr 1983 stammende Bauwerk wird nun instand gesetzt.

„Brücken sind für unsere verkehrliche Infrastruktur essenziell. Wie wir bundesweit immer wieder beobachten können, sind die Folgen im Straßenverkehr verheerend, sobald eine Brücke kurzfristig ausfällt. Indem wir nun die Ratswegbrücke grundlegend instand setzen, verhindern wir ein solches Szenario und schaffen langfristige Verlässlichkeit“, sagt Mobilitätsdezernent Stefan Majer. Die Bauarbeiten dauern voraussichtlich bis Ende September.

Das ausführende Amt für Straßenbau und Erschließung (ASE) und die Verkehrsgesellschaft Frankfurt (VGF) arbeiten bei dem Bauprojekt eng zusammen. Es werden nicht nur „Verschleißteile“ ausgetauscht, sondern grundsätzliche Schäden behoben. Das 163 Meter lange Bauwerk bekommt zum Beispiel neue Geländer, Brückenlager und neue Entwässerungsleitungen. Das ASE setzt die Brückenunterseite instand und erneuert die Beleuchtung. Die VGF modernisiert die Gleisanlagen und die Fahrleitungsmasten. Dabei werden in einem neuen Verfahren die Schienen in einem Stahltrog verlegt und im Anschluss mit der Brücke in Beton vergossen. Das erleichtert zukünftige Schienenwechsel, da nur noch die „vergossenen“ Schienen ausgetauscht werden müssen und nicht mehr die gesamte Fahrbahn aufgerissen werden muss. Außerdem wird die Fahrbahn minimal geneigt, um die Entwässerung auf der Brücke zu verbessern. Zuletzt bekommt die Brücke eine frische Fahrbahn, die Anschlussbereiche werden saniert.

Die Ratswegbrücke ist Teil des Brückenbauprogramms der Stadt Frankfurt. Ein Programm, das sich bewährt habe, sagt Stadtrat Majer: „Wir behalten die Übersicht über den Zustand unserer Brücken und können gut abschätzen, wann es sinnvoll ist, zu investieren.“ Die Baukosten einschließlich Planung liegen bei 4,5 Millionen Euro netto.

Die Straßenbahnlinie 12 wird während der Instandsetzungsarbeiten weiträumig via Zoo und Hanauer Landstraße umgeleitet. Sie fährt nicht zwischen Eissporthalle/Festplatz und Daimlerstraße. Wegen der Bauarbeiten kann auch die Buslinie OF-103 nicht wie gewohnt fahren. Sie ist nur auf Offenbacher Stadtgebiet unterwegs, der Abschnitt vom Kaiserlei nach Bornheim wird nicht bedient.

Die Ratswegbrücke bleibt bis 24. Juli, eine zweispurige Einbahnstraße in Richtung Hanauer Landstraße. Eine weiträumige Umfahrung wird empfohlen. Radfahrer und Fußgänger können die Baustelle passieren. Während der Sommerferien wird die Brücke sechs Wochen voll gesperrt.