Spielen wie zu Goethes Zeiten Frankfurter entdecken alte Gesellschaftsspiele neu

Sechs Kreise, eine zusätzliche Linie pro Spieler und viele Süßigkeiten in der Mitte: Das Tauschspiel machte den Teilnehmern sichtlich Spaß. Foto: p

Nordend (red) – Nach der Pause zum Jahreswechsel bietet Michaela Pfennig, erstmalig von Januar bis April Spielenachmittage im Nordendzentrum der Arbeiterwohlfahrt, Eckenheimer Landstraße 93 H, an. Kürzlich traf sich eine erste Gruppe und nahm sich ein Spiel vor, das aus einem Spielebuch des Jahres 1795 stammt.

Bei Kaffee und Plätzchen wagten sich die neun Besucher an das „Tauschspiel“, ein altes Kartenspiel, das sich auch für viele Teilnehmer eignet. Als Spielbrett diente eine Tischdecke, auf die sechs Kreise mit Verbindungslinien zu jedem Spieler gemalt wurden. Als Einsatz kamen Süßigkeiten in die „Hölle“, den Mittelpunkt des Netzes. Anschließend erhielt jeder Teilnehmer eine Karte. Die niedrigste verlor. Bevor es aber soweit war, konnte jeder Teilnehmer seine Karte auf Wunsch mit seinem linken Nebenmann tauschen. Wer am Ende sechsmal die niedrigste Karte in Händen hielt, verlor. Der Gewinner freute sich dagegen über den süßen Inhalt der Hölle.

Michaela Pfennig veranstaltet ansonsten auch Spielenachmittage im Petrihaus in Rödelheim. Sie ist fasziniert von der Vielfalt der alten Gesellschafts- und Kartenspiele. Diese sind für sie ein Spiegelbild des gesellschaftlichen Lebens der damaligen Zeit und vermittelten einen Eindruck darüber, was die Menschen bewegte.

Weitere Spieltermine im Nordendzentrum sind an den Sonntagen vom 21. Februar, 19. März und 17. April – jeweils von 15 bis 18 Uhr. Interessierte melden sich nach Möglichkeit unter info[at]spiele-ausalter-zeit[dot]de an.