Museum Großauheim wird 40 Jahre alt Anfänge reichen weiter zurück

Historische Heimat: Die ehemalige Badeanstalt (im Bild) und das Großauheimer Elektrizitätswerk sind seit 1983 die Heimat des Museums. Bild: Privat

Hanau-Großauheim – Zum 40.Geburtstag des Museums Großauheim erinnert der Heimat- und Geschichtsverein an die Entstehungsgeschichte, die bereits 90 Jahre zurückreicht.

Das Großauheimer Heimatmuseum wurde initiiert vom Verein für Heimatkunde und Naturschutz Großauheim 1929, der heute Heimat- und Geschichtsverein heißt. Von Anfang an strebte der Verein ein Museum an, um seine wachsende Sammlung originaler Zeugnisse der lokalen Geschichte präsentieren zu können. Bemühungen um Räumlichkeiten führten vier Jahre später zum Ziel. Die Gemeindeverwaltung übergab dem Verein ein Klassenzimmer in der Haggassen-Schule, wo das Museum am 10. September 1933 eröffnet wurde, also vor nunmehr 90 Jahren. Bereits 1934 zog dort allerdings das Rathaus ein, deshalb zog das Museum in das Obergeschoss des Alten Rathauses (Haggasse 2) um, wo noch zwei Räume dazukamen.

Nach der Eröffnung am 29. Juli 1934 war das Museum regelmäßig zugänglich. Der Eintritt kostete zehn Pfennig, und es gab auch Sonderausstellungen. Der Zweite Weltkrieg unterbrach jedoch diese positive Entwicklung. 1942 musste das Museum Flaksoldaten weichen, und bei Kriegsende gingen wertvolle Stücke verloren.

Die Sammlung wurde in die heutige August-Gaul-Schule ausgelagert. In der Nachkriegszeit hat eine Arbeitsgruppe des Heimatvereins die Erforschung der Ortsgeschichte fortgeführt, die Ergebnisse in Veröffentlichungen und Vorträgen publiziert. Die Brüder Kurzschenkel, Alois Funk und August Peukert sind dabei laut Mitteilung des Vereins besonders zu erwähnen. Ihre Arbeit habe maßgeblich zur Berücksichtigung der Historie bei der 1050-Jahr-Feier 1956 beigetragen. 1968 wurde im Alten Rathaus ein gelegentlich geöffnetes Schaumagazin der ortsgeschichtlichen Sammlungen eingerichtet. Die junge Stadt plante nun ein richtiges Museum in der Alten Schule.

Dort sollten auch die Werke von August Gaul Platz finden, die laufend erworben wurden. Der Streit um die Erhaltung der heruntergekommenen Alten Schule und der Kampf um die Bewahrung der gemeindlichen Selbstständigkeit hemmten allerdings die Verwirklichung. 1974 ging mit der Gebietsreform bekanntlich die Selbstständigkeit verloren, Großauheim wurde ein Stadtteil von Hanau. Anfang 1980 wurde die Alte Schule saniert und dient seither als Veranstaltungsraum.

Der inzwischen unter der Leitung von Dr. Bertold Picard reaktivierte Heimatverein veranstaltete Ausstellungen und verdeutlichte erneut seinen Wunsch nach einem eigenen Museum. Die Stadt Hanau entsprach diesem unter Einbeziehung der Sammlung des Heimatvereins.

So entstand 1983 das heutige städtische Museum Großauheim im ehemaligen E-Werk.

Weitere Informationen im Internet unter grossauheimer-geschichtsverein.de.
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