TG Bornheim zieht positive Bilanz: Erfolgreichstes Jahr seit Vereinsbestehen Für die Mitglieder wie eine zweite Familie

Vorstandsmitglieder und Politik-Prominenz geben ein „Daumen rauf“ fürs neue Jahr: Die TG Bornheim zieht eine positive Jahresbilanz. Bild: Jeannette Faure

Bornheim (jf) – Im Sportcenter der Turngemeinde (TG) Bornheim gaben sich Promis aus Sport, Politik und Wirtschaft die Klinke in die Hand: Im großen Saal in der ersten Etage fand der Neujahrsempfang statt. Von einer Tafel auf der Bühne konnte man beeindruckende Zahlen für das vergangene Jahr ablesen: 33.421 Mitglieder, davon 4494 in den zwei Fitness-Studios, 14.434 Aktive beim Schwimmen, 8144 Quadratmeter Sportfläche in zwei eigenen Hallen und 18 eigenen Gyms.

Petra Römer, Vorsitzende der TG, begrüßte die vielen Gäste und dankte zunächst Haupt- und Ehrenamtlichen für den Aufbau zum Empfang. Sie blickte auf eine angespannte Weltlage im vergangenen Jahr mit Kriegen, Wirbelstürmen, Hochwasser und Hungersnöten zurück. „Auch für uns als Sportverein war es ein ereignisreiches Jahr, allerdings mit ganz anderen Vorzeichen – es war das erfolgreichste seit Bestehen.“ Einer der Höhepunkte war die Eröffnung des Sportcenters IV am 9. September 2023. 60 neue Angebote wurden dort für Sportbegeisterte ins Leben gerufen, darunter der gefragte Pole-Dance-Sport (Tanzen an der Stange).

Die Tanzsportgruppe Golden Angels belegten im Dezember in Belgien den vierten Platz bei der Weltmeisterschaft der International Dance Organisation (IDO). Zum sechsten Mal wurden die Prellballer Hessenmeister, die Volleyballer stiegen in die Bezirksoberliga auf.

Der Verein kooperiert mit Kitas, Schulen und Betrieben. In Zusammenarbeit mit dem Betriebsgesundheitsmanagement der Stadt wurde ein Selbstverteidigungskurs für Rollstuhlfahrer organisiert. „Der TG ist nicht nur ein breites Sportangebot, sondern die soziale Gemeinschaft gerade nach der Coronapandemie wichtig“, betonte Römer. Die 19 Hauptamtlichen, mehr als 150 Ehrenamtlichen und circa 450 Übungsleiter arbeiten hart für den Erfolg. „Bei uns stehen die Menschen aller Altersklassen und Nationalitäten im Mittelpunkt. So soll das auch bleiben“, unterstrich die Vorsitzende. Ein Video bot einen eindrucksvollen Überblick über die Höhepunkte der TG.

Kaweh Mansoori (SPD), seit wenigen Tagen Hessischer Minister für Wirtschaft, Energie, Verkehr, Wohnen und ländlichen Raum und stellvertretender Ministerpräsident, lobte das neue Sportcenter als „tolles Projekt“. Er wies allerdings auch auf „nicht ganz einfache Zeiten“ in der Welt und in Deutschland hin und warnte: „Es macht nachdenklich, wenn manche über Deportationen nachdenken. Demokratie ist nicht in Stein gemeißelt und muss verteidigt werden.“ Es stimme zuversichtlich, wenn bei der TG Haupt- und Ehrenamtliche den Rahmen für Begegnung schaffen.

Die von Helga Schwarz trainierten Black Angels boten anschließend einen rasanten Showtanz.

Dann trat Frankfurts Oberbürgermeister Mike Josef (SPD) ans Mikrofon. Er dankte dem Verein für das herausragende Engagement: „Ihr macht eine großartige Arbeit, in der viel Herzblut steckt.“ Frankfurt heiße die Menschen willkommen, in der Stadt und in den Vereinen. Josef wies auf einen wichtigen Punkt hin: „Bei aller berechtigten Kritik von Entscheidungen muss es einen demokratischen Grundkonsens geben.“ Er wünschte der TG „alles Gute, streitet weiter um den besten Weg und bleibt zuversichtlich“.

In der Sportart Pole Dance beeindruckte Übungsleiterin Anna Bertuleit die Gäste. Abschließend sprach Juliane Kohlmann, Präsidentin des Landessportbunds: „Die TG ist in vielfacher Hinsicht ein besonderer Verein, der seine eigenen Sportstätten entwickelt und eine aktive Vereinskultur lebt. Er ist für die Mitglieder wie eine zweite Familie.“

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