Turngemeinde Bornheim eröffnet viertes Sportcenter Neues und letztes Kapitel

Im SCB 4 gibt es jetzt ein Schwimmbecken. Zur Eröffnung kam Polit-Prominenz nach Bornheim (von links): Kaweh Mansoori, Mike Josef und Uwe Becker. Bild: sh

Bornheim (sh) – Was immer die TG Bornheim bisher angepackt hat, ist zu einer Erfolgsgeschichte geworden. Wenn man sich das frisch eröffnete Sportcenter Bornheim (SCB) 4 anschaut, dürfte das auch genauso weitergehen. Der rund 30.000 Mitglieder zählende Verein eröffnete am vergangenen Samstag feierlich den neuen Gebäudeanbau, der ein Schwimmbad und drei neue Themen-Gyms beherbergt.

„Mit dem SCB 4 sind wir am Ende des Bauprojekts angekommen, mehr wird nicht kommen“, sagte die Erste Vorsitzende Petra Römer. Die zur Eröffnung geladenen Gäste reagierten mit einem Lachen und auch die Festredner Oberbürgermeister Mike Josef (SPD), der Beauftragte der hessischen Landesregierung Uwe Becker (CDU) und der SPD-Bundestagsabgeordnete Kaweh Mansoori äußerten humorvoll ihre Zweifel darüber, dass das SCB 4 wirklich das letzte Kapitel sein soll.

In ihrer Ansprache ließ Römer die Geschichte des Sportcenters Bornheim an der Inheidener Straße vom 2005 eröffneten SCB 1 bis heute Revue passieren. Lobende Worte fand sie dabei für ihren Vorgänger Peter Völker, ohne den der Verein, wie sie sagte, nicht dort wäre, wo er jetzt ist.

Das Angebot der TG Bornheim ist enorm: Fitnessstudio, Kletterwand, Sauna und unterschiedlich gestaltete Themen-Gyms – vom beruhigenden Wellness Gym bis zum wilden Streetstyle Gym – zu denen jetzt drei weitere hinzukommen: Im Jungle Gym hängen Gurte an Gummiseilen für „Bungee Fitness“ von der mit Blattwerk dekorierten Decke, im Mountain Gym wird ab sofort Pole Dance trainiert und ins Fight Gym ziehen die Kampfsportler um, die sich zuvor ihr Dojo mit der Kinderbetreuung geteilt hatten. Ein Glanzlicht des neuen Sportcenters ist das schicke Schwimmbecken mit Maßen von 22,5 mal 7,7 Metern und einer maximalen Tiefe von 1,80 Metern. Da in Frankfurt bekanntermaßen Wasserflächen für Schwimmunterricht fehlen, wollte die TG Bornheim insbesondere in diesem Bereich selbst tätig werden. „Auf Veränderung zu hoffen, ohne selbst etwas dafür zu tun, ist wie am Bahnhof zu stehen und auf ein Schiff zu warten“, zitierte Römer Albert Einstein. „Wir wollten nicht auf ein Schiff warten“, sagte sie und lobte im Zusammenhang mit der Schaffung der Aqua Gym auch die gute Zusammenarbeit mit den Bäderbetrieben Frankfurt.

Mike Josef war bereits 2022 beim Spatenstich des SCB 4 dabei, damals noch in seiner Funktion als Sportdezernent. Ihm gefällt nicht nur der neue Anbau, er stellte die These auf, dass ein gutes Sportangebot in der Nachbarschaft sogar für die Wahl des Wohnorts entscheidend sein könne.

Einen launigen Einstieg in seine Rede fand Uwe Becker, der sagte: „Früher haben die Römer und die Völker den Limes und die Saalburg gebaut, heute bauen Römer und Völker Sportcenter.“ Er betonte, dass die TG Bornheim mit ihrem Sportangebot stets modern, zukunftsorientiert und am Puls der Zeit sei. Wie seine Vorredner unterstrich auch Kaweh Mansoori den Teamgeist des Vereins, der es möglich mache, dass solche Bauprojekte gelingen und versprach, Petra Römers Anliegen, die Bundesregierung über die Wichtigkeit der ehrenamtlichen Mitarbeit in Breitensportvereinen zu unterrichten, mit nach Berlin zu nehmen.

Insgesamt 7,42 Millionen Euro kostete der Anbau, Unterstützung gab es dafür von der Stadt Frankfurt mit 2,1 Millionen Euro und vom Land Hessen mit 674.000 Euro.