Teichspektakel mit Schülern und Michael Quast Gemeinsame Reinigungsaktion im Holzhausenpark

Michael Quast deklamiert im Holzhausenteich. Foto: Faure

Nordend (jf) – Am frühen Nachmittag rückten 20 Schüler der privaten Kant-Schule mit ihrem Leiter Hans-Christian Beier an. Die Bürgerstiftung im Holzhausenschlösschen war auf diesen Einsatz vorbereitet; Wasserhosen hingen über dem Geländer, lange Greifzangen und Müllsäcke wurden ausgeteilt: Es ging darum, nicht nur den Teich selbst von Unrat und altem Laub zu befreien, sondern auch die Umgebung nach Müll abzusuchen.

Schloss-Hausmeister Sucro Dzankovic stand bereits im Teich und förderte mit der Mistgabel allerlei Grünzeug aus dem bräunlichen Wasser. Die Enten verkrümelten sich lieber in andere Bereiche, selbst den Nilgänsen war diese Aktion nicht geheuer. Louis, Jakob, Luca und die Mädchen Angie und Annabelle schlüpften mutig in die Wasserhosen, um Dzanovic zu helfen. Auch Uwe Krüger, engagierter Ehrenamtlicher, stieg mit in den Teich. Zutage gefördert wurden fünf Autokennzeichen, eine Bake mit Leuchte, eine alte Decke, ein totes Eichhörnchen, Plastikbecher und –tüten, Flaschendeckel und ein „ertrunkenes“ Kuscheltier.

Michael Quast in Wathosen

Während die eine Gruppe im Teich arbeitete, suchten die anderen 13- und 14-Jährigen die Gegend nach Müll ab. Anderthalb Stunden später standen gefüllte Müllsäcke an der Brücke, hingen die Wasserhosen wieder über dem Geländer. Für ihre Mühe konnten sich die Beteiligten ein Getränk am Eiswagen Allora abholen und sich mit belegten Brötchen und Kuchen stärken.Vorschul- und Grundschulchor erfreuten nun unter Keyboardbegleitung von Micha Häckel die Zuhörer.

Schauspieler Michael Quast hatte zu guter Letzt einen besonderen Auftritt: Mit Wasserhose und Mistgabel, an der die Textseiten befestigt waren, bewaffnet war er in den Teich gestiegen und deklamierte vor der neuen, noch nicht in Betrieb gesetzten Fontäne den „Taucher“ von Friedrich Schiller. „Wer wagt es, Rittersmann oder Knapp, zu tauchen in diesen Schlund?“, fragte Quast mit lauter Stimme. Die furiose Interpretation der langen Schiller-Ballade – sie hat immerhin 27 Verse – fand beim Publikum viel Beifall. Und schließlich wurde auch die Fontäne angestellt; die Wassertropfen des hohen Strahls glänzten in der Abendsonne. Schön.

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