„Als Mittler zwischen den Regierungen und den Bürgern und Bürgerinnen ihres Landes haben sie eine wichtige Funktion, wenn es um Demokratie, Menschenrechte, Freiheit der Presse sowie Akzeptanz von unterschiedlichen Weltanschauungen oder sexueller Orientierung geht“, sagte Eskandari-Grünberg vor 140 Gästen beim Empfang im Kaisersaal.
Unter anderem wegen des Paulskirchenjubiläums im kommenden Jahr war der Empfang in den Römer verlegt worden – er findet ansonsten Open Air an besonderen Orten statt. „Das Erinnern an die Entstehung der deutschen Demokratie vermischt sich mit den Sorgen und der Erkenntnis, dass die Demokratie von Kriegen, und Krisen, den Erfolgen von Rechtspopulisten und dem Klimawandel bedroht ist“, sagte Bürgermeisterin und Diversitätsdezernentin Eskandari-Grünberg.
Sie erinnerte daran, dass es nach der ersten Paulskirchenversammlung 101 Jahre gedauert habe, bis mit der Bundesrepublik ein demokratischer Staat mit einem stabilen Fundament entstanden sei. Zwei Versuche, die Paulskirchen-Revolution 1848 und die Weimarer Republik, seien gescheitert und von der NS-Unrechtsherrschaft zunichtegemacht worden.
„Demokratie ist kein Automatismus, sie muss errungen und immer wieder aufs Neue verteidigt werden“, hob die Bürgermeisterin hervor. Deshalb sei der gesellschaftliche Zusammenhalt heute wichtiger denn je. „Was diese Welt braucht, ist Klimaschutz – meteorologischer und gesellschaftlicher Klimaschutz.“ Dabei seien die Konsuln und Botschafter wertvolle Verbündete. Für das HCC sprach Vizedoyen Marwan Kallab, Honorarkonsul der libanesischen Republik.