Tausende Narzissen, Tulpen und Traubenhyazinthen in allen Farben des Regenbogens schmücken die Galerie am Palmenhaus. Hinzu gesellen sich Korkenzieherweiden, Felsenbirnen, Scheinhaselsträucher, Zierquitten, Forsythien und Federbüsche. Eine kleine Brücke führt über ein in die Blumenbeete eingelassenes Wasserbecken, das an einen romantischen Frühlingsbach erinnert. Zur lyrischen Einstimmung auf den Frühling wird an den Wänden der Ausstellung eine Auswahl schöner Frühlingsgedichte präsentiert.
„Rainer Maria Rilke hat die wunderbare Wirkung des Frühlings in seinem Gedicht ‚Vom Glück’ treffend beschrieben“, sagt Umweltdezernentin Rosemarie Heilig: „,Still für sich und doch für mich, blüht das kleine Veilchen. Bringt mir Freud im Wintersleid – für ein ganzes Weilchen.’ Nach langen Wochen des Winters braucht es manchmal nur ein kleines Veilchen, um uns glücklich zu stimmen. Hier in der Frühlingsschau werden wir sogar gleich mit Tausenden Frühblühern beschenkt, die uns Freude bringen und die Zeit bis zum vollständigen Erwachen der Natur verkürzen.“ Damit der Frühling so früh Einzug halten kann, bereiten die Gärtner schon ab Ende September alles vor. 50.000 Blumenzwiebeln werden bei winterlichen Temperaturen im Kühlhaus der Palmengarten-Gärtnerei gelagert, später getopft und mit Verdunklungsfolie abgedeckt. Erst Anfang Januar wird die Folie entfernt und die Temperatur in den Gewächshäusern langsam erhöht, damit die Frühblüher pünktlich austreiben.