Das Chapiteau mit einem Durchmesser von 51 Metern nimmt Gestalt an. „Von der Küchenfrau bis zu einigen Artisten sind alle beim Aufstellen der Wände dabei“, erklärt van Nistelrode. Das stärkt den Zusammenhalt. Obwohl die etwa 70 Masten, jeder 5,50 Meter lang und 35 Kilogramm schwer, von der Schräge in die Senkrechte gebracht werden müssen, geht es vordergründig nicht um Kraft, sondern um Genauigkeit und Sicherheit. Alles ist auf dem Boden vorgezeichnet, die Frauen und Männer packen sowohl im Zelt als auch außerhalb an.
Seit 2001 ist Raoul van Nistelrode beim Cirque du Soleil, zum dritten Mal baut er das Chapiteau in Frankfurt auf. Bereits im Mai 2022 wurde der Boden begutachtet und vorbereitet; die rund 1100 jeweils 1,50 Meter langen Nägel stecken tief im Boden.
„Alles muss auf den Millimeter genau sitzen“, unterstreicht der Logistik-Chef. Denn es geht um die Sicherheit der 46 auftretenden Künstler, der Techniker und der 2600 Besucher – so viele Gäste passen pro Vorstellung ins klimatisierte Chapiteau.
Nach dem Aufstellen der Zeltwände geht die Arbeit weiter, nun sind die Techniker am Zug und haben bis zur Premiere von „Luzia“ in Frankfurt noch viel zu tun.
Die Show, die 2016 welturaufgeführt wurde, dreht sich um Mexiko und spannt einen bunten Bogen von der Vergangenheit in die Gegenwart des Landes. Das Besondere: In „Luzia“ spielt Wasser eine große Rolle.
Die Cirque du Soleil Entertainment Group hat ihre Wurzeln im Jahr 1984 und entstand unter Straßenkünstlern in Montreal. Dort befindet sich auch der Hauptsitz. Gegenwärtig beschäftigt das Unternehmen 4000 Mitarbeiter, darunter 1200 Künstler mit 80 Nationalitäten.
Da der Vorverkauf richtig gut lief, wurden fünf Zusatzvorstellungen für Frankfurt geplant. Tickets können im Internet auf cirquedusoleil.com/luzia gekauft werden. Sie sind zu haben für ab 46 Euro pro Person.
