Aufgerufen zu dem Wettbewerb hatte der Gewerbeverein Bahnhofsviertel, der von Fotograf Ulrich Mattner organisiert wurde. Mattner bietet in dem Stadtteil auch die so genannten Rotlicht-Touren an. „Es war eine sehr gute Resonanz auf den Wettbewerb, bei dem echt viele schöne Bilder herausgekommen sind. Sie haben die Palette des Bahnhofsviertels gut abgebildet“, sagt Mattner. Mitmachen konnte jeder. Die Teilnehmer in der Facebook-Gruppe waren zeitgleich die Jury. Das Bild mit den meisten Likes gewinnt. In dem Fall räumte Nicole Köh den ersten Platz ab mit ihrem Foto vom Moseleck-Schild. Auf dem zweiten Platz landete Lars D. Unger, der sich als Gewinn über eine Rotlichttour mit Mattner freuen kann. Das Foto von ihm entstand übrigens auf so einer Tour: „Wir haben gerade gewartet, da habe ich in der Zeit das Bild geschossen.“
Jasmin Muschert schaffte Platz drei mit ihrem Blick auf die Neckarstraße. „Das ist echt ein super Foto, ich bin selbst viele Jahre Fotograf. An der Stelle habe ich immer gesagt, da kann man nichts fotografieren. Wirklich ein toller Blick“, lobt Mattner die Ansicht von Muschert. „Ich achte auf Linien und mag Symmetrien, deswegen ist mir das Motiv ins Auge gesprungen“, erklärt Muschert, die als Gewinn einen Gutschein fürs Legacy erhielt.
Die Ausstellung zeigt verschiedene Facetten vom Bahnhofsviertel. Natürlich darf die Rotlichtszene nicht fehlen, es gibt aber noch viele weitere unterschiedliche Perspektiven, aus denen man das Viertel so noch nicht gesehen hat. So zum Beispiel von bekannten Menschen aus dem Viertel, besondere Gebäudeansichten und buntes Straßenleben. Nazim Alexander, Vorsitzender des Gewerbevereins, freut sich über die gelungene Ausstellung: „Die Fotos machen deutlich, dass das Bahnhofsviertel nicht nur schlechte, sondern auch schöne Seiten hat.“ Die Bilder können noch bis zum 12. Dezember täglich von zehn bis 20 Uhr in der Lobby des Le Méridien begutachtet werden. Wer mag, kann auch in der Facebook-Gruppe „Auf-ins-Viertel“ vorbeischauen.