Ausstellung im Le Meridien zeigt Fotos aus ganz Frankfurt Graffiti als Kunst für belebte Städte

Kurator Ulrich Mattner hat mit „Lost Paintings“ die nächste Ausstellung ins Hotel Le Meridien geholt. Bild: -

Bahnhofsviertel (iz) – Graffiti ist für Fotograf Ulrich Mattner die Kunst belebter Städte. „Es gibt gute und schlechte Graffitis. Ich mag nicht alle, aber sie bringen deutlich Farbe in triste Fassaden“, sagt Mattner. Die derzeit laufende Ausstellung „Lost Paintings“ im Le Meridien (Wiesenhüttenplatz) beinhaltet rund 30 Fotografien des bekannten Street-Art-Fotografen Jörg Udo Kuberek rund um die bunten gesprühten Bilder aus dem ganzen Frankfurter Raum.

Der hat aus seinen 60.000 Fotos aus 40 Jahren einige Motive ausgewählt – von Bildern wie den City-Ghosts von Philipp Alexander Schäfer und Schriftzügen. Herausgekommen ist eine im wahrsten Sinne des Wortes bunte Mischung. Zur Ausstellung kam es erst über einen Kontakt. „Ich hatte mit der Street-Art-Legende Helge ,Bomber’ Steilmann über Diverses gesprochen. Er fragte mich, ob wir nicht mal eine Ausstellung zum Thema Graffiti machen könnten und stellte den Kontakt zu Kuberek her“, erläutert Mattner.

Graffiti laden stets zu Diskussion ein. Während die einen offiziell beauftragt sind und als Trend zählen, gehören die anderen Bilder zu den illegalen Kunstwerken, die mitunter für Ärger sorgen. Auch im Le Meridien befindet sich im Erdgeschoss ein gewolltes, gesprühtes Werk. „Mich faszinieren Graffitis. Das ist für mich manchmal mehr Kunst, als das, was teilweise in den Museen hängt und Erklärungen benötigt“, sagt Mattner.

Seiner Meinung nach sollte es in Frankfurt deutlich bunter werden. „Es gibt so viele graue, eintönige Flächen. Beispielsweise an den Parkhauseinfahrten. Die sehen doch öde aus, dabei könnte man die schöner gestalten. So könnte man Farbe in die Stadt bringen auf eine originelle Art und Weise“, sagt Mattner, der in Frankfurt spezielle Touren anbietet.

Verewigt in den Galeriefotos sind auch zwei Geister von Schäfer. „Eine Frau hat mich angeschrieben, dass sie die Graffiti kennt, da sie jeden Tag auf dem Weg zur Arbeit daran vorbei kommt und die lustig findet“, erzählt Mattner. Die Ausstellung im Le Meridien läuft noch bis zum 7. September.

Aber klar ist auch, dass der Frankfurter bereits die nächste Ausstellung plant. „Die steht unter dem Motto ,Auf ins Viertel’. Dabei soll es nur schöne Bilder aus dem Bahnhofsviertel geben“, berichtet der Fotograf. Auf Facebook hat er eine Gruppe, bei der bereits jetzt schon aktiv Fotos gepostet werden. „Die Fotos mit den meisten Likes kommen in die Ausstellung“, sagt er. Das Bahnhofsviertel habe viele schöne Seiten, doch die kämen manchmal etwas zu kurz.

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