Thomas Bäppler-Wolf veröffentlicht Buch „Wasse schon immer iwwer Frankfort wisse wollde“ Nützliches und unnützes Wissen rund um Frankfurt auf Hessisch

Bäppi hat sein Buch veröffentlicht, Käthe Fleckenstein (rechts) das Lektorat übernommen und Dirk Schicke (links) die Gestaltung.

Frankfurt (iz) – Noch keine Idee für ein Weihnachtsgeschenk? Zeitig vor Weihnachten hat Thomas „Bäppi“ Bäppler-Wolf, sein Buch „Wasse schon immer iwwer Frankfort wisse wollde“ veröffentlicht. Darin beantwortet der Frankfurter 99 Fragen rund um Mainhatten – natürlich auf Hessisch. „Das war gar nicht so leicht, denn babbeln kann man das gut, aber es zu schreiben ist schwierig“, hat Bäppler-Wolf festgestellt. Die Idee zum Buch kam im Jahr 2021 auf, als Bäppler-Wolf bei Radio Frankfurt mit der Kolumne „Bäppi babbelt – Lieber dumm geschwätzt, als gar nix gesacht!“ freitagmorgens in „Guten Morgen Frankfurt“ auf sämtliche Fragen der Hörer eine Antwort finden musste.

Schnell kamen die ersten Fragen zusammen. „Es sind so viele, dass das zweite Buch auch schon in Planung ist“, erzählt der 61-Jährige, der in Frankfurt bekannt ist, wie ein bunter Hund. Schließlich ist er noch als Stadtverordneter aktiv, Stadtführer und Showman. „Ich musste einiges recherchieren. Manchmal hängt es an der Auskunft gebenden Stelle, auf einige Antworten warte ich heute noch“, erzählt Bäppler-Wolf, der in Frankfurt Stadt- und Museumsführungen anbietet. „Einer hat etwa gefragt, ob die festinstallierten Blitzer an der Allee auch woanders hingestellt werden können“, sagt er. Um die Fragen zu beantworten, hätte es die eine oder andere lustige Situation gegeben.

„Eine Frage war, welches das teuerste Gemälde im Städel sei. Also hab ich dort nachgefragt, da wollte mir aber aus Sicherheitsgründen keiner Auskunft geben. Da habe ich gegoogelt: Und zack, hatte ich die Antwort, es ist von Henri Matisse und kostet rund 70 Millionen Euro“, erzählt der Autor und lacht.

Das Buch steigt mit der Übersetzung einiger typischer hessischer Wörter ein, darunter auch ein paar Schimpfwörter. Zielgruppe seien alle, und das Hessisch sei durchaus für Auswärtige verständlich. Und da Frankfurt international ist, gibt es eine extra Seite mit Hessisch – Englisch. Beantwortet werden Fragen aus verschiedenen Bereichen wie Geschichte und Politik, Essen und Trinken, Main und Natur, Architektur und Technik sowie Sport und Verkehr. Klar dürfen Ausführungen zur Grünen Soße und dem Apfelwein nicht fehlen. Erläutert wird aber auch, woher der Name der Klappergasse kommt, was sich in der Spitze des Messeturms versteckt und warum in der Goethestraße Geschäfte mit Luxusmarken ansässig sind. Auf die Frage „Kann man die alte Oper für eine private Party mieten?“ hat der Frankfurter beispielsweise folgende Antwort parat: „Nee, das geht net. Die Aal Opert is für Konzerte und Kongresse, awwer net fer Partys.“ Oder ob jeder Oberbürgermeister in Frankfurt werden darf: „Leider ja.“

Rund ein halbes Jahr hat es gedauert, bis er das Buch soweit fertig hatte. Dann ging die Arbeit für Käthe Fleckenstein los, die das Lektorat für das Buch übernommen hat. Kein einfaches Unterfangen, muss doch das Hessisch schriftlich einheitlich sein. „Ein Lernprozess beispielsweise war, dass Frankfort auf keinen Fall mit d geschrieben wird.“ Die Gestaltung hat Dirk Schicke übernommen. „Der Dirk und ich kennen uns schon 30 Jahre, aber wir haben noch nie so viel miteinander telefoniert wie bei diesem Buch“, verrät Bäppler-Wolf.

Die Ideen für weitere Werke gehen Bäppler-Wolf jedenfalls nicht aus, hat er doch schon die Titel für die nächsten vier Bücher im Kopf. „Der dritte Band wird sich um den Zoo drehen“, verrät der Frankfurter, der demnächst als Captain Jack Sparrow durch das Filmmuseum führen wird. 2000 Bücher umfasst die Auflage. Es kostet 14,95 Euro und ist im Ramubu Ramses Musik- und Buchverlag erschienen. Das Buch ist im Verlag, beim Autor selbst und am Römerberg im Café Wechselstube erhältlich.