Kleiner Geschichtsunterricht zur OB Wahl Bäppi‘s Promo-Tour für Mike Josef

Immer mittendrin – das liebt der vielseitige Frankfurter Komödiant: Seine Stadtführungen und Theaterauftritte sind legendär und bei den Zuhörern sehr beliebt.

Altstadt (zmo) – „Ein paar Leute mehr hätten es schon sein können“, so lautete seine schmunzelnde Begrüßung auf dem Römerberg an einem kalten, feuchten und nebligen Februarsamstag: Mit seiner „Mike Josef Promo Tour“ unterstützte der Comedian und SPD-Stadtverordnete Thomas Bäppler-Wolf seinen Parteifreund Mike Josef auf dem Weg ins Oberbürgermeisteramt. Die kleine Gruppe der interessierten Frankfurter hatten ihre Freude an der exklusiven und fast unpolitischen Führung durch die Innenstadt. Mit humorvollen und nicht immer aktenkundigen Anekdoten erklärte Bäppler-Wolf auf seine ganz besondere Art die historischen Ereignisse der Stadt.

Sein Weg führte über die Paulskirche, die in diesem Jahr 175 Jahre alt wird, weiter zum Liebfrauenberg, durch den Klosterhof in das geschichtsträchtige Schärfengässchen. Dass hier 1763 der siebenjährige Mozart ein kurzes Gastspiel hatte, dem zufällig der 14-jährige Goethe beiwohnte, war vielen der Teilnehmer nicht bekannt. Das kleine Konzert faszinierte vor allen Dingen Goethe. Es soll das einzige Mal gewesen sein, dass sich die beiden Genies begegneten.

Durch die Häuserschluchten zeigte Bäppi auf den Commerzbankturm, der mit 259 Metern Höhe zehn Meter kürzer ist als die 1912 untergegangene Titanic. Nach dem Vorbeischlendern an den E-Kinos, wusste die Gruppe, dass hier in den 50er-Jahren der erste Nitribitt-Film aufgeführt wurde. Anschließend erklärte Thomas Bäppler-Wolf, dass es im 18. Jahrhundert an der Hauptwache grausam zuging. Hinrichtungen waren hier an der Tagesordnung. Die Gruppe erfuhr weiter, dass im Volkstheater am Hirschgraben Helene Fischer ihr erstes Engagement bekam. Was für eine Karriere bis heute. Es ging vorbei am Haus des ehemaligen Café Schneider auf der Kaiserstraße, in dem Bäppler bis zur Schließung Stammkunde war und immer am selben Platz sitzen durfte.

Dass gegenüber des Frankfurter Hofs einst eine Mercedes Vertretung war, in der Rosemarie Nitribitt für 100.000 Mark ihren 190er-Mercedes kaufte, war nicht unbedingt wichtig, aber nun weiß man es wenigstens, meinte ein Gast. Am maroden Schauspielhaus endete die Führung mit einigen aktuellen Informationen über den geplanten Bau einer neuen Oper. Thomas Bäppler-Wolf bezweifelte allerdings, ob er die Eröffnung noch erleben würde. Er verabschiedete die Gruppe und verschwieg natürlich nicht, wer denn nun der beste Oberbürgermeister für Frankfurt sei. Der Applaus der kleinen Besuchergruppe war ihm gewiss.

Wer Thomas „Bäppi“ Bäppler-Wolf einmal live erleben möchte, der hat eine Vielfalt an Möglichkeiten dazu. Ob historische Stadtführungen, Comedy, Anekdoten und Wahres, Geschichte und Geschichten, die nicht jeder kennt. Dies und mehr erfährt man in einer circa einer Stunde und 30 Minuten dauernden Führung durch die Frankfurter Altstadt. Mit seiner Geschichte „Iwwer Frankfort“ hat er sich nun auch noch unter die Buchautoren gemischt. Wer sich das Theaterstück „Miss Moppel – 16.50 nach Offebach“ ansehen möchte, der sollte sich mit dem Kartenkauf beeilen. Am Freitag, 24. März, ab 20 Uhr dürfte der Spaßfaktor etwa in der Hugenottenhalle in Neu-Isenburg groß sein. Infos auf baeppis-events.de.