Opéra bouffe in drei Akten von Jacques Offenbach Premiere in der Oper: Die Banditen

Hat „Die Banditen“ an der Oper Frankfurt inszeniert: Katharina Thoma. Bild: Oper Köln/Teresa Rothwangl/p

Innenstadt (red) – Die Premiere und Frankfurter Erstaufführung von „Die Banditen“ feiert das Opernhaus am Willy-Brandt-Platz am Sonntag, 28. Januar, ab 18 Uhr. Mit seiner figurenreichen, opulenten Operette im Räuber-Milieu, das sich seit der Romantik großer Beliebtheit erfreut, zeigt sich Jacques Offenbach (1819 bis 1880), der Meister des satirisch-scharfen Witzes und der virtuosen Situationskomik, auf der absoluten Höhe seines Könnens.

Innerhalb von nur drei Monaten komponierte er mit „Die Banditen“ eine dreiaktige Opéra bouffe, für deren Text seine Librettisten Henri Meilhac und Ludovic Halévy verantwortlich zeichneten. Nun wird das 1869 am Pariser Théâtre des Variétés uraufgeführte Werk erstmals in Frankfurt gezeigt.

Und darum geht es im Stück:

Die Banditen um Räuberhauptmann Falsacappa sind unzufrieden mit der Beute ihrer jüngsten Raubzüge. Beim letzten Überfall auf den Bauern Fragoletto hat dieser sich in Falsacappas Tochter Fiorella verliebt und umgekehrt. Nun will er selbst Bandit werden und entführt einen Kabinettskurier.

Den Papieren, die dieser bei sich trägt, ist zu entnehmen, dass die Prinzessin von Granada im Anmarsch ist. Sie soll den Prinzen von Mantua heiraten. Ihre Mitgift besteht zum großen Teil aus den Schulden, die die Mantuaner bei den Spaniern haben. Die restliche Summe sollen der Delegation aus Granada bei ihrem Eintreffen übergeben werden. Falsacappa fasst einen Plan.

Die musikalische Leitung dieser Frankfurter Erstaufführung liegt bei Karsten Januschke, welcher der Oper Frankfurt bis 2015 – zuletzt als Kapellmeister – verbunden war. Er dirigierte in der vergangenen Spielzeit die Wiederaufnahmeserien von Tschaikowskis „Eugen Onegin“ und wiederholt Händels „Tamerlano“ im Bockenheimer Depot. Zu seinen aktuellen Aufgaben zählt „Hänsel und Gretel“ an der Staatsoper Stuttgart.

Katharina Thoma erarbeitete in Frankfurt 2020/21 den Pergolesi-Doppelabend mit Stabat Mater und „La serva padrona“ sowie 2019/20 „Tristan und Isolde“. Zuletzt entstanden unter ihrer Regie „Die Frau ohne Schatten“ an der Oper Köln sowie „Rusalka“ am Badischen Staatstheater Karlsruhe.

Mit Ausnahme von Yves Saelens (Pietro) und Peter Bronder (Pietro) sind alle übrigen Partien mit (ehemaligen) Mitgliedern des Ensembles und Opernstudios der Oper Frankfurt besetzt.

Der österreichisch-australischer Tenor Gerard Schneider (Falsacappa) wird 2023/24 erneut als Narraboth (Salome) auftreten sowie als Léopold in Fromental Halévys La Juive debütieren. Die amerikanische Sopranistin Elizabeth Reiter (Fiorella) gab jüngst ihr Debüt als Amanda in Ligetis „Le Grand Macabre“. Kelsey Lauritano (Fragoletto) trat als Cherubino in der Neuproduktion von „Le nozze di Figaro“ auf; darüber hinaus wird die japanisch-amerikanische Mezzosopranistin erneut als Emilia in Rossinis „Otello“ zu erleben sein. Peter Marsh (Der Prinz von Mantua) begeisterte kürzlich als Piet vom Fass (Le Grand Macabre).

Die Oper wird in deutscher Sprache mit deutschen und englischen Übertiteln gezeigt.

Weitere Vorstellungen finden am 1., 10., 16., 18. (15.30 Uhr; mit kostenloser Betreuung von Kindern zwischen drei und neun Jahren) und 22. Februar sowie am 1., 10. (18 Uhr) und 15. März statt. Falls nicht anders angegeben, beginnen die Vorstellungen um 19.30 Uhr. Der Eintrittspreis bewegt sich zwischen€16 und 190 Euro. (12,5 Prozent Vorverkaufsgebühr gibt es nur im externen Vorverkauf).

Karten für die Aufführung sind bei den üblichen Vorverkaufsstellen, online auf oper-frankfurt.de und unter Z 069 21249494 erhältlich.