Sorgenboy sagt: „Wird schon.“

Jeden treiben Sorgen um: Privat und beruflich, individuell und global, in Zeiten, in denen wir uns Pandemie und Krieg gegenübersehen. Ängste und Sorgen nehmen zu in diesen unsicheren Zeiten. Im Internet hat sich eine anonyme Kunstfigur dem Ziel verschrieben, Menschen von ihren Sorgen abzulenken: Der Sorgenboy. 2007 ist das Projekt in Hamburg entstanden. Alles fing an als klassisches Street-Art-Projekt: Er schrieb Sorgen auf Papier und kleisterte sie an die Hauswände Hamburgs. 2010 wurde der Sorgenboy von der Digitalisierungswelle erfasst und schwappte ins Internet. Dort entwickelte er sich zu einer Art Social Media-Aktivist, kommentiert das Zeitgeschehen und schreibt mit einer Community von mehr als 28.000 Menschen gegen alle Phänomene an, die auf -ismus enden: Rassismus, Sexismus, Extremismus, Internet-Trollismus, und gegen Homophobie. Nun gibt es sein erstes Buch „Wird schon.“ Es ist kein Ratgeber, kein Therapieersatz und keine ernst zunehmende Hilfestellung, aber eine Ablenkung, die so funktioniert: Wer Sorgenboy-Sorgen liest, beschäftigt das Gehirn mit Sorgenboys Sorgen – nicht mit eigenen.
red

Sorgenboy, „Wird schon“, Lappan, 144 Seiten, ISBN: 978-3-8303-3634-1, 13 Euro