Die „Oma“ verkörpert die Tonsilbe La und ist ganz und gar nicht altmodisch, sie liebt beispielsweise das Luftgitarrespielen in einer Rockband. Und Bungee-Jumping: „Oma am Seil, das ist geil“, verkündet sie. Die Kinder lachen ausgelassen. Am Ende steht die lebendige Tonleiter Do, Re, Mi, Fa, So, La und Ti mit dem Metrum, einem Pinguin und Fischmann auf der Bühne. Alle singen zusammen mit den Kindern: „Viva Musik, jetzt haben wir den Hit!“ Das macht dem jungen Publikum sichtlich und hörbar richtig Spaß.
Axel Gremmelspacher, Vizepräsident der HfMDK, freut sich nach einer abgespeckten Version des Musik Monats Mai im vergangenen Jahr auf die 16. Ausgabe des Projekts 2022. „Wir wollen kulturelle Bildung in allen Altersklassen fördern. Die Pandemie hat Spuren hinterlassen, Singen war verboten. Nun gibt es einen großen Nachholbedarf.“ Dank der Unterstützung der Stiftung Frankfurter Sparkasse und der Sparkassen-Kulturstiftung Hessen-Thüringen können in diesem Jahr rund 3500 Kinder Musik live erleben und selbst aktiv werden. „Damit erreichen wir fast das Niveau vor Corona. 39 Grund- und 16 weiterführende Schulen nehmen an insgesamt 90 Projekten teil“, erklärt die Verantwortliche Theresa Fox. Der Zulauf sei enorm gewesen, das Live-Erlebnis Musik gefragt.
Beim Musik Monat Mai kooperieren die Alte Oper, Dr. Hoch’s Konservatorium, das Ensemble Modern, die Frankfurter Musikwerkstatt, das Hindemith Institut, das hr-Sinfonieorchester, die hr-Bigband, das Projekt „Jazz und Improvisierte Musik in der Schule!“, die Jugendmusikschule Bergen-Enkheim, die Junge Deutsche Philharmonie, laterna musica, die Frankfurter Museums-Gesellschaft, die Musikschule Frankfurt, die Oper, Schülerkonzerte der Stadt Frankfurt und der Verein Waggon mit der HfMDK.
„Der Musik Monat Mai ist für uns ein musikalisches Frühlingserwachen“, erklärt Erasmus Schulleiter Matthew Bonnici. Lehrerin Marjorie Götz bestätigt: „Musik ist dringend notwendig, die Kinder müssen singen. Wir machen alles für dieses Projekt, die Kinder dabei zu erleben, ist aufregend und wunderbar.“
Das hat Fischmann ebenfalls erlebt: „Dieser Auftritt ist unbeschreiblich und ergreifend gewesen. Am schwierigsten für mich war, nicht zu heulen. Die Kinder sind ausgehungert nach Musik, gemeinsam zu singen gibt uns allen viel Energie und das Gefühl, dass jeder wichtig ist.“
Draußen in der Zoo-Passage bestürmen die Kinder die Akteure des gerade erlebten Musicals. Alle Darsteller der lebenden Tonleiter studieren an der HfMDK. Autogramme und natürlich Selfies sind gefragt. Ein aufregender Start in den Musik Monat Mai!
