Neue Übergangsunterkunft im Frankfurter Süden Raum für Menschen in Wohnungsnot

Elke Voitl und Gaby Hagmans in einem der neuen Apartments. Bild: Caritas

Frankfurt Süd (red) – Mit einer neuen Einrichtung für temporäres Wohnen schafft die Stadt Frankfurt mit dem Caritasverband Wohnraum für Menschen in Wohnungsnot. Sozialdezernentin Elke Voitl und Caritasdirektorin Gaby Hagmans haben nun die neu eröffnete Übergangsunterkunft besucht und besichtigt. Denn: In Frankfurt ist fehlender Wohnraum ein großes Thema. Die Konkurrenz um eine akzeptable und bezahlbare Wohnung ist groß, die Warteliste für eine geförderte Wohnung lang. Die Vermittlung kann Jahre dauern. Viele Menschen sind von Wohnungslosigkeit bedroht oder haben sogar bereits keine feste Bleibe mehr. „Einen eigenen Rückzugs- und Lebensraum zu haben, ist ein existenzielles menschliches Grundbedürfnis. Erst wenn das gegeben ist, können sich weitere Schritte zur Stabilisierung des eigenen Lebens anschließen“, sagt Voitl. Grundsätzlich liegt im Aufgabenbereich des Sozialdezernats nur die Schaffung von Übergangswohnraum im Sinne der akuten Gefahrenabwehr. „Angesichts der Lage auf dem Frankfurter Wohnungsmarkt bleiben die Menschen aber inzwischen sehr lange in unseren Unterkünften – darauf müssen wir reagieren und diese so gestalten, dass dort auch über einen längeren Zeitraum ein möglichst selbst bestimmes Leben möglich ist“, sagt die Stadträtin. „Gemeinsam mit unseren professionellen Trägern wie dem Caritasverband gehen wir die herausfordernde Aufgabe an, was dieses große Neubauprojekt im Frankfurter Süden beweist“, sagte die Sozialdezernentin.

In zentraler Lage ist ein funktionaler Neubau errichtet worden. Auf sechs Stockwerken bietet er Raum für fast 120 Menschen. Die Wohneinheiten sind überwiegend Einzimmer-Apartments, zudem gibt es Zwei- bis Vierzimmer-Wohnungen. Sie verfügen über eine funktionale Pantryküche oder Küchenzeile. Zum Teil sind die Wohnungen barrierefrei. Im Erdgeschoss gibt es einen zentralen Empfang sowie einen Tagungs- und Beratungsraum. Ein weiterer Raum steht als Begegnungsstätte und für Veranstaltungen zur Verfügung.

Im Sommer sind die ersten Bewohner eingezogen. Seitdem werden die Wohnungen sukzessive belegt. Die Zuweisung erfolgt durch das Sozialamt. Meist werden Menschen untergebracht, die bislang obdachlos waren oder in Hotels sowie Gemeinschaftsunterkünften gelebt haben. „Das Wohnen in der Wohnanlage ist eine Übergangssituation. Ziel ist es, die Menschen in ein Wohnverhältnis mit eigenem Mietvertrag zu bringen und die Verweildauer in der Übergangsunterkunft möglich kurz zu halten“, erklärt Gaby Hagmans, Caritasdirektorin. Daher unterstützen Sozialarbeiter die Bewohner im nachbarschaftlichen Zusammenleben und fördern die Vernetzung und Integration im Quartier. Zum Angebot gehören auch Infos und Beratung zu Lebensfragen wie Existenzsicherung, Gesundheit und Arbeitssuche. Bei Bedarf gibt es auch Vermittlung an Fachdienste.