Daten und Fakten zur Rhein Main Biokompostanlage 2022 gab’s in Frankfurt 25.880 Tonnen Biomüll

In der Rhein Main Biokompostanlage schaufelt ein Radlader den Biomüll auf, um ihn zum Zerkleinern zu transportieren. Bild: sh

Fechenheim/Griesheim (sh/red) – Im Frankfurter Osten, in der Peter-Behrens-Straße 8, befindet sich die Rhein Main Biokompost GmbH (RMB). Dort landet der Biomüll, der in den Haushalten in der braunen Abfalltonne gesammelt und von der Frankfurter Entsorgungs- und Service GmbH (FES), der Mutterfirma der RMB, abgeholt wird. In der Anlage wird aus den weggeworfenen Küchen- und Gartenabfällen wertvoller Kompost und sogar Energie hergestellt (wir berichteten). Doch wie stellt sich das Ganze in Zahlen und Daten dar? Die FES hat diese aufgelistet:

Am Anfang waren die Grundsteinlegung und der Baubeginn – und zwar am 16. September 1998. In Betrieb genommen wurde die Anlage dann im darauffolgenden Jahr, der Regelbetrieb wurde am 1. März 2000 aufgenommen.

Zur Verarbeitung genehmigt waren dort zunächst 68.000 Tonnen Biomüll pro Jahr. Nachdem 2018 ein zweiter Fermenter zur Vergärung von feuchtem und strukturarmem Abfall angeschafft wurde, sind es aktuell 123.000 Tonnen jährlich.

Frankfurt hat rund 750.000 Einwohner in mehr als 400.000 Haushalten. Im 14-tägigen Rhythmus werden von der FES etwa 67.000 Biotonnen geleert, rund zehn Abfallsammelfahrzeuge sind dafür täglich im Einsatz. Kürzlich beendet wurde ein über drei Jahre vorgenommener Modellversuch zur wöchentlichen Biosammlung zwischen April und Oktober. Ob der wöchentliche Intervall der Biotonnenleerung für den untersuchten Zeitraum eingeführt wird, darüber entscheidet die Stadtpolitik.

Seit 2015 liefert auch der Kreis Offenbach mit rund 350.000 Einwohnern seine Bioabfälle zur RMB. Geleert wird ebenfalls 14-tägig.

2022 kamen in Frankfurt 25.880 Tonnen Biomüll zusammen, im Jahr davor waren es 30.412 Tonnen, 2020 schlugen 28.000 zu Buche. Hinzu kamen 2000 Tonnen Grünschnitt, die über die Wertstoffhöfe eingesammelt werden.

Große Mengensteigerungen hat es in den Jahren zwischen 2008 und 2011 gegeben. Da wurden rund 5000 Tonnen mehr Biomüll gesammelt. Und natürlich zum Start der Biosammlung in Frankfurt zwischen 1996 und 2000. Bei den Mengenangaben sind saisonale Effekte zu berücksichtigen – etwa trockene Sommer, die die Mengen vor allem beim Grünabfall reduzieren. Während der Corona-Jahre wurden hingegen teilweise zweistellige Zuwachsraten verzeichnet. Daher rührte dann auch der Modellversuch mit der wöchentlichen Leerung.

2022 wurden insgesamt 47.288 Tonnen Biomüll in der Anlage verarbeitet. Neben den Frankfurter auch Mengen kamen aus dem Kreis Offenbach 2021 50.248 Tonnen hinzu.

Davon wurden 38.750 Tonnen (85 Prozent) vergoren und 6730 Tonnen (15 Prozent) kompostiert. Aus der vergorenen Bioabfallmenge sind beim Gärprozess etwa 6.190.000 Kubikmeter Biogas entstanden. Energieseitig wurden daraus knapp 24,7 Millionen Kilowattstunden Biomethan, 1,7 Millionen Kilowattstunden Strom und 2,4 Millionen Kilowattstunden Wärme. Aus den Gärresten entstanden dann rund 14.900 Tonnen Kompost und zirka 25.900 Tonnen Flüssigdünger.