Erstes Treffen der Steuerungsgruppe Fair-Trade-Ideen für Hammersbach

Wollen sich für einen weltweit fairen Handel einsetzen: Der Steuerungsgruppe in Hammersbach gehören Frank Seifert (Evangelische Gemeinschaft Hammersbach), Hartmut Schneider (Evangelische Kirchengemeinde Marköbel, Zweiter von rechts), Theo Müller (Vereinsring Hammersbach, Zweiter von links), Michael Schmidt (Gewerbeverein Hammersbach) und Bürgermeister Michael Göllner (rechts) an. Chiara Marra begleitet das Projekt aus der Verwaltung. Bild: pm

Hammersbach – Die Gemeinde Hammersbach strebt an, eine sogenannte Fair-Trade-Kommune zu werden. Noch im alten Jahr traf sich die eigens dazu eingerichtete Steuerungsgruppe zu ihrer ersten Sitzung. Ihr gehören Frank Seifert (Evangelische Gemeinschaft Hammersbach), Hartmut Schneider (Evangelische Kirchengemeinde Marköbel), Theo Müller (Vereinsring Hammersbach), Michael Schmidt (Gewerbeverein Hammersbach) und Bürgermeister Michael Göllner an. Chiara Marra begleitet das Projekt aus der Verwaltung.

„Es geht darum, Bewusstsein für die globale soziale Frage zu schaffen“, erklärt Bürgermeister Göllner in einer Mitteilung. „Unter welchen Bedingungen werden weltweit Dinge produziert und gehandelt? Das Fair-Trade-Label gibt hier einen wichtigen Anhaltspunkt. Aber der Dreiklang aus fairen, regionalen und nachhaltigen Produkten ist ebenfalls wichtig. Hierfür möchten wir in unserer Gemeinde Bewusstsein schaffen oder bereits vorhandenes Bewusstsein stärken.“

Bei der ersten Sitzung wurden bereits viele Ideen entwickelt, wie man die Menschen in Hammersbach, die Vereine, die Kirchengemeinden, die Geschäfte und Gewerbetreibenden mit ins Boot holen kann. „Im nächsten Schritt wollen wir damit beginnen, eine Liste zu erstellen, welche Produkte überhaupt mit dem Fair-Trade-Label angeboten werden“, erläutert Verwaltungsmitarbeiterin Chiara Marra. „Wir möchten die Menschen dafür sensibilisieren, sich zu überlegen, ob der Erwerb dieser fair gehandelten Produkte nicht besser ist. Die Frage, welche Wirkung die Art und Weise hat, wie Dinge weit weg von uns produziert werden und zu welchen Bedingungen und Preisen sie für die Erzeuger gehandelt werden, kann uns nicht gleichgültig sein, wenn wir in einer gerechten Welt leben. Deshalb freue ich mich, dieses Projekt unterstützen zu können.“

Um eine Fair-Trade-Kommune zu werden, müssen laut Mitteilung fünf Kriterien erfüllt sein. Zunächst muss es einen Beschluss der Gemeindevertretung geben. Dieses Kriterium ist bereits erfüllt. Als nächstes muss eine Steuerungsgruppe gebildet werden. Auch dieses Kriterium ist nun erfüllt.

Im dritten Punkt geht es um Fair-Trade-Produkte in örtlichen Geschäften. Mindestens zwei Produkte sollen im Handel erhältlich sein. Auch dies ist bereits erfüllt. Im vierten Kriterium geht es um die Zivilgesellschaft. Hier sollen beispielsweise Vereine, Schulen, Kirchen oder andere öffentliche Einrichtungen dafür sensibilisiert werden, Produkte aus fairem Handel zu verwenden und Informations- und Bildungsangebote zum fairen Handel anzubieten. Dies sieht die Steuerungsgruppe als einen Schwerpunkt ihrer Arbeit an.

Das letzte Kriterium ist die Medien- und Öffentlichkeitsarbeit. Über die lokale Presse soll regelmäßig über die Aktivitäten berichtet werden. „Die Steuerungsgruppe ist sich sicher, dass in Hammersbach die Attribute fair, nachhaltig und gerecht einen hohen Stellenwert haben und freut sich auf diese wichtige Aufgabe“, so die Mitteilung abschließend.  
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